Elefanten 1-10 - scholz-manfred.de

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-1- "will verstanden sein"

 

Der Elefant ist stark,

dagegen ist der Mensch, wie Quark.

 

Der Elefant hat einen Rüsselfinger,

mit dem ergreift er alle Dinger.

 

Der Elefant kann sich alles merken,

das ist eine seiner Stärken.

 

Der Elefant hat große Ohren,

sie gleichen Rieseneinfahrtstoren.

 

Die sind zum Lüften und zum Hören,

man sollte nicht durch Schreien stören.

 

Willst du einen Elefanten kaufen,

so brauchst du große Eimer, ihn zu saufen.


-2- "ist eingeschränkt"

 

Der Elefant kann nicht alles

im Falle eines Falles.

 

Er kann nicht singen,

er kann nur die Trompete bringen.

 

Er kann nicht klettern auf die Bäume,

der Blick von oben, das sind Träume.

 

Er kann nicht nähen, häkeln, stricken,

nur kann er leichter Bäume knicken.

 

Der Elefant kann gar nicht kochen,

was er isst und kaut, das wird zerbrochen.

 

Er kann nicht wie ein Hippo tauchen,

will er das, den Rüssel muss gebrauchen.

 

Der Elefant hat keine Finger, keine Tatzen,

es fällt ihm schwer, sich selbst zu kratzen.

 

Der Elefant hat die Haut empfindlich,

er wirft mit Wüstenstaub, recht kindlich.

 

Du Mensch sei froh, du kannst viel mehr,

drum beneide ihn nicht sehr.

 

Kannst du ihn streicheln, tu das oft,

und lass ihn zuschaun, wenn du kochst.


-3- "will günstig fliegen"

 

Der Elefant fuhr mit der Bahn,

er fuhr von Frankfurt bis nach Hahn.

 

Dort wollte er ins Flugzeug rein,

man sagte ihm, das geht nicht, nein.

 

Er sagte, ich muss schnell nach Indien,

da muss ich eilig was dort hin bring’n.

 

Ich habe dort paar Waisenpaten,

die wollen schnell ein start-up starten.

 

Wie soll ich denen sein zur Hand,

wenn fest ich bleibe hier im Land.

 

Da dachte er, man muss nur sehen,

wie komme ich in Flugbahnhöhen.

 

Beim nächsten Start, er rannte schnell

und klemmte sich ins Fahrgestell.

 

Er kam nach Indien, wie mit Pusten,

sehr schnell und hatte darauf Husten.

 

Drum lerne es ist besser warten

und im Innenraum zu starten.

 

Mach würdevoll den Flug,

hast du kein Geld, dann nimm den Zug.


-4- "hat Freundin aus Peru"

 

Der Elefant, es war ein Drama,

seine Freundin war ein Lama. 

 

Er war sehr friedlich, sie hat Mucken,

am liebsten sie tat das, stets spucken.

 

Ihm war’s zuviel mit ihr zu gehen,

es war nicht schön ihr zuzusehen.

 

So sagte er, wenn du mich liebst,

so muss es sein, dass du das aufgibst.

 

Es fiel ihr schwer, doch sie war schlau,

sie war ja eine Lama-Frau.

 

Und sagte, wenn nicht hier sehr schön,

so sollten wir zusammen fortgeh´n.

 

So gingen sie ganz kurzerhand

nach Peru, in ein anderes Land.

 

Dort war’n sie glücklich, keine Mucken,

es fiel nicht auf, dort rumzuspucken.


-5- "hat Schwierigkeit mit Kellner"

 

Der Elefant, der brauchte Farbe,

um zu verdecken eine Narbe.

 

Die er sich hatte zugezogen,

im schönen Wirtshaus, Rolandsbogen.

 

Er dachte dort, er sei schon satt,

dann wollte er noch ‘nen Donat.

 

Der Kellner war ein echtes Schwein,

auch kräftig, aber freundlich, nicht gemein.

 

Du denkst ein Schwein, das ist nicht jeder,

doch dieser Kellner war ein Eber.

 

Der bediente gut, ein sehr Genauer,

versteht sich, ein Eber hat auch Hauer.

 

Das sind sehr scharfe Zähne im Gebiss,

vor denen hat ein jeder Schiss.

 

Der Elefant irgendwie mit dem Donat,

doch dieses Schwein verärgert hat.

 

Der Elefant sagte etwas, so wie Schweinerei,

darauf entstand ‘ne wüste Keilerei.

 

Das Schwein, der Kellner, war zwar kleiner,

doch im Kampfstil war er feiner.

 

Der Kellner mit den Hauern keck,

rammte sie in des Elefanten Fett.

 

Der Elefant war sehr betroffen,

zum Ausgleich ließ er seine Rechnung offen.

 

Er war verwundet und pikiert,

als Folge hat er sich geniert.

 

Was schlimmer war, als stets danach,

die Kampfesnarbe, war ihm Schmach.

 

Nun Farb' und Pinsel muss verdecken,

des Kampfes Spuren, sollt ihn nicht necken.

 

Drum lerne aus besagtem Reim,

sei friedlich, ist selbst der Kellner ein Schwein.

 

Bestell' nicht einen Donat, wenn du schon satt,

selbst wenn ein Schwein noch einen hat.


-6- "bleibt bei Mama"

 

Der Elefant, es ist kein Witz,

er hatte Angst vor jedem Blitz.

 

Bei Blitzen und bei Donner, das war der Hammer,

schrie er laut nach seiner Mama.

 

Er ein Koloss, auch stark und schön,

fest schien er, wie auf Säulen stehen.

 

Ja, seine Beine sahen aus, wie Säulen,

bei Frauen sagt man, sie hat Keulen.

 

Zurück zu den Naturgewalten,

die auch den Regen mitgestalten.

 

Es donnerte, es zischte und auch diese Blitze,

der Elefant bekam die Hitze.

 

Es verschob sein Seelenleben,

statt dass er sagte: So ist es eben.

 

Doch es kam Hilfe, sehr zum Glück,

Die Mama holte ihn zurück.

 

Er weinte, schluchzte er und zitterte,

bis er das Essen Mamas witterte.

 

Sie tat es auf, dass er sich freute,

und seine Eigenständigkeit bereute.

 

Wie kann ich nur von Mama gehen,

was ist mir draußen bös’geschehen.

 

Mein Leben wagte ich, im Strudel,

und wurde nach noch nass, wie Pudel.

 

Ich geh’ nie mehr hinfort, ich bleibe,

bis ich in diesem Haus verscheide.

 

So lernte er nie mehr das Leben,

so geht es Muttersöhnchen, eben.


-7- "... aus Watte?"

 

Eine Frau die hatte,

einen Elefanten aus Watte.

 

Den schleuderte sie stets und immer,

herum in ihren kleinem Zimmer.

 

Sie fühlte sich damit sehr mächtig,

‘nen Elefanten schleudern, das ist prächtig.

 

Dann sah sie einmal aus ihrer Luke

und ein richtiger Elefant, der guckte.

 

Der sah das Treiben sehr verdrießlich

und sagte, das stopp ich, dazu nieß ich.

 

Der Schwall des Luftes war empörend,

so war das Ganze sehr zerstörend.

 

Die Frau mit ihrem Tier aus Watte,

Sie lag darauf auf ihrer Matte.

 

Sie stampfte ein, das Wattewesen

und ward vom Größenwahn genesen.


-8-  "mit i-phone punkten"

 

Der Elefant, das war so einer,

sein Lebensstil, das war gar keiner.

Er lebte locker, so`ne Art,

man könnte sagen Prekariat.

 

Wie das so ist, was man so nennt,

wenn man unter Brücken pennt.

Zu arbeiten keine Lust oder gar zu buckeln,

stattdessen am Sozialstaat nuckeln.

 

Ein Schulabbrecher, wieso das?

Die Schule machte ihm nicht Spaß.

Lesen, rechnen, gar Geometrie,

das alles interessierte nie.

 

Der Elefant erkannt schnell,

das Wissen kommt sehr aktuell.

Man sagt so, von den festen Platten,

die alle mit dem i-phone hatten.

 

Und auch das Tablet darf nicht fehlen,

wieso noch seinen Kopf so quälen.

So tat er nichts, nur tippen Tasten,

lass doch des Gehirnes Zellen rasten.

 

Die Weisheit kannst umsonst erhalten,

musst deinen Kopf nicht umgestalten.

So lebe kostenfrei und fein,

du kannst ja Prekarianer sein.

 

Doch besser ist, du armer Tropf,

gebrauch auch´mal den eigenen Kopf.

 


-9- "macht Finanzerfahrung"

 

Der Elefant, er schien ein Bester,

doch hatte er nur zwei Semester.

 

Was mache ich, sonst werd’ ich krank,

am besten geh’ ich zu einer Bank.

 

Das bisschen Plus und die paar Daten,

sie werden nicht so viel erwarten.

 

Im Übrigen bin ich sehr smart,

so richtig nach der Banken Art.

 

Ich bin so ein richtiger belle beau,

ne’ Art die stimmt dort haargenau.

 

So musste er nicht viel beweisen,

auf Anhieb galt er, als das heiße Eisen.

 

Die Vorgesetzte war eine Dame mit Verstand,

die ihn sogleich hinreißend fand.

 

Die Qualifikation, das andre und so weiter,

war nicht so wichtig, sie war die Leiter.

 

So war der Elefant ein wirklich doller,

er stieg schnell auf zum Hauptkontroller.

 

Sein Erscheinen bracht’s bei allen,

vor’m Kontrollers Knie zu fallen.

 

Das System war nicht klug geriert,

so hat man später sich geniert.

 

Es brach zusammen und zwar schnelle,

eines dieser Unfähigkeitskartelle.

 

Die gemeinen Leute, die das Geld verloren,

haben samt und sonders Abkehr geschworen.

 

Leider ist die Sache wenig heiter,

Unfähigkeitsmodelle leben ewig, immer weiter.

 

Der Elefant, dem die Unfähigkeit empörte,

war nicht groß genug, dass es aufhörte.


-10- "will gesund werden"

 

Der Elefant, man konnte sehen,

Es fiel ihm schwer allein zu gehen.

 

Trotz Beine wie Akropolis,

Man fragte sich wie kommt, denn dies?

 

Es war im Krankenhaus gewesen,

operiert, danach genesen.

 

So sagte man, es war gelungen,

es ist so alles abgeklungen.

 

Der Ärzte Kunst, die Medikamente,

auch der Zeitpunkt gut, so vor der Rente.

 

So konnt’ das Leben wieder frischen,

er ging so gerne auch zum Fischen.

 

Doch ach schnell stellte sich heraus,

es waren Träume, es war aus.

 

Ein Unding magst du sagen,

wieso ging ihm es an den Kragen.

 

Der böse Feind, ein wahrer Killer,

ein Tunichtgut und doch ein Stiller.

 

Manch Forscher hat ihn noch im Test,

man stellte fest, es ist RS.

 

Das Krankenhaus verneint gesamt,

wir sind doch auf dem richtgen Stand.

 

RS, das kann nicht sein,

bei uns ist alles klinisch rein.

 

Er starb fast wie gesund und einsam hin,

solch Reinheit gab hier keinen Sinn.

 

Das Gegenpotential war doch zu kräftig,

das Krankenhaus, als Haus zu mächtig.

 

Wenn alles klappt, wie das so zeigt,

die Keime bleiben doch die letzte Wahrheit.