Elefanten 21-30 - scholz-manfred.de

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-21- „ als smarter Tänzer“

 

Der Elefant im großen Ganzen,

liebte es auch `mal zu tanzen.

Was er einmal so wollte gerne,

einen tollen Tanz in der Taverne.

 

So ging er hin in das Milieu,

damit er nette Damen seh.

Er findet dort nur Italiener,

in Tavernen sind sie seit jeher.

 

Er selbst ist rund und etwas Propper,

Italiens Männer, schlank und immer locker.

So kam es, dass ein jeder gaffte,

es schien so, dass er dorthin nicht passte.

 

Sein erster Tanz war ein Foxtrott,

den entwickelte er zu einem Hotspot.

Die Italiener waren baff und staunten,

so dass sie das Wort „Sexprotz“ raunten.

 

So räumte der Elefant im Trapp,

die Damenwelt Italiens ab.

Sie bekamen alle nun im Sinn,

wir Italiener sind zu dünn.

 

Die Folge war, ein dicker Hals,

sie aßen fortan Brot mit Schmalz.

Das wirkte schnell, die Hüften schwer,

sie glichen Elefanten mehr und mehr.

 

Drum sei nicht traurig, wenn du dick,

ein Elefant zu sein, ja- das ist schick.


-22- „versucht Haarpracht“

 

Der Elefant, zu Tieren im Vergleich,

bin so an Haaren gar nicht reich.

Beim Löwen beispielsweise mit der Mähne,

ist`s anders, als wenn ich mal gähne.

 

Ich weiß jedoch, dass Haare,

gehandelt werden, so wie Ware.

So kann man sie verschieden kaufen,

es ist stets lustig sie zu raufen.

 

So mach ich mir einen Ersatz,

für ein Toupet hab ich viel Platz.

Nehm` ich ein Ganzes oder Stücke,

ich glaub, es steht mir die Perücke.

 

Die setz ich auf meinen Kopf, recht gerade,

zum Glänzen nehm` ich noch Pomade.

So stapf ich los, sehr schön geziert,

ich find, den Löwen hab ich gut kopiert.

 

Die Störche hatten sehr schlecht verstanden,

und fingen an auf mir zu landen.

Sie suchten Nester, die war`n  knapp,

und setzten sich zur Brut herab.

 

Als Elefant fand ich das nicht gut,

zu unverschämt, die Vogelbrut.

Ich fand nicht gut diese Symbiose,

ich glaube, sowas geht in die Hose.

 

Ich meine, Haare hat man oder nicht,

Haare müssen passen zum Gesicht.

Ein Elefant soll daher bleiben- pur,

sonst stört er das Bild der Natur.

 

Die Haare, die dem Löwen stehen,

können auf Elefanten nur schlecht wehen.

Drum lerne ich, und begreife mit Verstand,

ich bleib das Original, der Elefant.

 

Ein Löwe ist von der geschaffenen Natur,

ganz anders ausgestattet mit der Figur.

Lass sein, den andern wie er ist,

eine Kopie zu werden, ergibt nur Mist.

 

Ich sage nun, das Elefantenlos ist zu erfüllen,

sonst könnt ich auch, wie Löwen brüllen.


-23- „bessert seine Stimmung

 

Der Elefant ein Trauerkloß,

sich selbst fand er doch riesig groß.

Doch weil es keiner anerkannte,

mied er mit Abstand, selbst Verwandte.

 

Er sann viel nach, auch in der Nacht,

wie er es anders besser macht.

Es fiel ihm ein, ich muss mich zeigen,

auf`ner Bühne will ich geigen.

 

Weil er dafür ein wenig lasch,

zu grob gegliedert, wählt er den Bass.

Die Töne kamen nur in Moll,

es fragte jeder, was das soll.

 

Die Trauer streckte ihn vollens nieder,

und das versteifte seine Glieder.

Er war der Trauer nicht entronnen,

darauf hat er sich neu besonnen.

 

Er schwenkte um von Bass auf Flöte,

dazu hatte er die richt`ge Tröte.

Mit seinem Rüssel kühn geschwungen,

war ihm außerordentliches gelungen.

 

Schon war ihm des Volkes Stimme hold,

groß die Anerkennung, ihn gezollt.

Daraus entstand die echte Harmonie,

der Elefant war nun das Blasgenie.

 

So lerne, von des Elefanten Wandlung,

bei Trauer muss erfolgen Handlung.

Bist du also ein Trauerkloß,

das Instrument zu wechseln, macht dich groß.


-24- „verzichtet auf Designer-Mode“

 

Der Elefant, das war sein Los,

er fühlte sich sehr groß und bloß.

 

So ohne Kleidung, ohne Dress,

erzeugte es ihm, vielen inneren Stress.

 

Er sah oft Damen gut gekleidet,

und schöne Männer, er beneidet.

 

Doch welchen Schneider und Designer,

wird sich erbarmen, sich und seiner.

 

Die Schnitte die man für ihn hatte,

glichen mehr so einer Matte.

 

Nicht elegant, nicht sehr apart,

so mehr nach einer Elefantenart.

 

Inzwischen war der Stretch erfunden,

damit sagt er, gelingen meine Runden.

 

Ich drücke weg, wo`s mir verhasst,

es wird schon werden, dass es passt.

 

Sein Vorbild war der große Gerry,

wenn ich das schaffe, bin ich very.

 

Doch wie er sich auch mühte,

er fand nicht zur Designer-Blüte.

 

Er hatte einfach zu viel sitzen,

die Haut, das Fleisch, zu viele Ritzen.

 

Alles um ihm herum recht lose,

doch er wollte straffe Hose.

 

Die Eleganz war nicht erreicht,

nichts war da, dass Schönheit gleicht.

 

Er musste schnell und ganz vergessen,

das Schöne, - er fing wieder an zu essen.

 

Ein Elefant hat andre Werte,

das Innere ist`s, das ihn sehr ehrte.

 

Er fand zu sich und seiner Würde,

warf lässig ab die Schönheitsbürde.

 

Er ging ganz stolz und hatte Halt,

er fand das andere durchgeknallt.

 

Nun ist vorbei sein Schönheitsstress,

hat`s nicht nötig, dass man ihn dressed.

 

Er ist so schön mit einfach grau,

von außen grau und innen schlau.


-25- „mogelt sich zum Künstler“

 

Der Elefant der liebte Kleister,

auf dem Gebiet war er ein Meister.

 

Er klebte, strich und tapezierte,

man freute sich, auch wenn er renovierte.

Doch die Arbeit auf solch einen Niveau,

die ist sehr mühsam, macht nicht froh.

 

Mit Fußball Geld verdienen, so wie Reuß

das kann ich nicht, ich mach`s wie Beuys.

Der schmierte Fett in einen Hut,

seinem Anseh´n ´tat´s sehr gut.

 

Das Geld fiel wie vom Himmel nieder,

muss dafür nicht bewegen, eigne Glieder.

So wurd der Elefant mit profanem Kleister,

ein elitärer, kunstbestaunter Meister.

 

Bei Vernissage mit Filz und anderen Schrott,

stand er ganz oben und galt topp.

Es ist nicht wichtig was man kann,

es ist nur wichtig, kommt man ran.

 

Der Elefant danach, so war`s gewesen,

hat erreicht die Klasse „auserlesen“.

Der Unterschied vom Meister-Kleister,

ist nur der Unterschied, sei einfach dreister.


-26- „bekämpft die Sucht“

 

Der Elefant ein alter Junge,

der hatte es sehr auf der Lunge.

Er war nicht mehr recht zu gebrauchen,

man erklärte ihm, das kommt vom Rauchen.

 

Das Husten, Reuspern und Geschnüffel,

es war sehr laut, durch seinen Rüssel.

Und wenn der Qualm ihm hüllte ein,

der Rüssel schien ein Schornstein sein.

 

Er glich dann mehr ´ner  alten Lok,

er ging nun langsam so am Stock.

Dem abzuhelfen war von Nöten,

sonst geht das ganze Leben flöten.

 

So nahm er sich das sehr zu Herzen,

der Verzicht auf ´n  Rauchen, macht viel Schmerzen.

Von heut auf morgen stellt er`s ein,

von nun an galt es clean zu sein.

 

All die es sahn, mit Bravour,

sie sagten, wie schaffst du es nur.

Er ging ins Bodybuilding  Erstsemester,

und ruckzuck wurde er dort Bester.

 

Ganz stolz ließ er es dabei krachen,

die Übung locker, konnt er machen.

Bei der Olympiade, wie gewohnt,

sah man, dass sich Nichtrauchen lohnt.

 

Er stand auf der dort höchsten Stufen,

und hörte seinen Namen rufen.

Du hast`s geschafft, du tolles Vieh,

hast dich befreit der Rauchercommunity.

 

Drum lernen wir, was zu erreichen,

es gilt den Süchten auszuweichen.

Dein Freud´ danach ist besseres Sein,

Tod den Verführern, sie gehen ein.


-27- „zu viel Bauchgefühl“

 

Der Elefant ein armer Tropf,

er hatte gar nicht viel im Kopf.

 

Sein so simpler Gedanken-Stil,

beruhte auf dem Bauchgefühl.

 

Einmal, da sollte er so ernst entscheiden,

will ich bei Frau Olli bleiben.

 

Er fragte sich, will ich mich stärker binden,

vielleicht sogar nur Wohnraum finden.

 

Er selbst so ahnte er, dass diese Frau, die Olli,

die macht mit mir sehr schnell den Molli.

 

Doch von dem Bauchgefühl bewegt,

da sagte er sich, ich glaub das geht.

 

Doch wenn Verstand fehlt, einem Manne,

gibt`s prompt eine Beziehungspanne.

 

Olli war ihm, wie der Dorn im Fleische,

oft bekam er`s dann auch mit der Peitsche.

 

So war das Leben ihm verhasst,

er schaute schon zum nächsten Ast.

 

Wie es ausging, überliefert ist vom Philosoph,

nachdenklich sagt der, der doof.

 

Elefanten hört hier meine Sicht,

nur Bachgefühl, hat kein Gewicht.


-28- „gewinnt gegen Jugendwahn“

 

Dem Elefant sagte man - Halt!

Du bist zur Arbeit nun zu alt.

Es sind zu steif, so deine Finger,

wir brauchen einen, der ist jünger.

 

So einen der ganz und gar sehr biegsam,

so einen der zu uns passt, schmiegsam.

So ließ der Elefant den Rüssel hängen,

und murmelte was, von Wirtschaftszwängen.

 

Für die Chefs war alles klar,

doch der Junge macht sich rar.

Sein frisch und vorwärts geh´n mit Lust,

war ganz schön schmal auf seiner Brust.

 

Die Arbeit fing nun an zu warten,

der Junge trainierte viel im Garten.

Natürlich war das hoch aktuell,

man arbeitet nicht, macht BWL.

 

So kamen alle in den Frust,

so jedem verging schnell die Lust.

Der Elefant fand alles dumm,

er saß allein im Haus herum.

 

Der Junge als die Zukunftsperspektive,

sah in der Arbeit nur ´ne Nische.

Die Chefs mit ihrer blauen Sicht,

und lieferten den Kunden nicht.

 

Man kam zurück, zum guten Brauch,

ein alter Elefant tut`s auch.

Verlässlich ist das, was der getan,

es war sehr falsch, der Jugendwahn.


-29- „versagt in der Praxis“

 

Der Elefant ´ne Plaudertüte,

war im Handwerk eine Niete.

Alles was er nun mal tat,

war gestützt auf Mundformat.

 

Die direkte Art zu Werken,

war nicht eine seiner Stärken.

Doch diese Art der Mundakrobatie,

macht ihn bei Frauen zum Genie.

 

Sein Wortschwall, der ihm stets gelang,

brachte ihm, der Damen Dank.

Bei Männern war er kaum gelitten,

oft fuhr´n sie mit ihm, wie sagt man - „Schlitten“.

 

Doch Frauenpower, so im Rücken,

lebte er mit groß- Entzücken.

Die Männer mussten ziemlich rackern,

der Elefant war nur am plappern.

 

Er setzte auch noch einen drauf,

er machte den Politik-Verlauf.

Das alles brachte viel Erfolg,

so schien sein Leben, wie aus Gold.

 

Doch sein Körper nicht trainiert, nicht gestählt,

nur Mundwerk, da hat Kraft gefehlt.

Er fiel mit offenen Mund zusammen,

Ansehen und die Lebenskraft verrannen.

 

Wir lernen daraus, so richtige Männer,

sind nun mal Materienkenner.

Die quatschen nicht nur um zu blenden,

sie halten´s  Leben in den Händen.


-30- „er würgt Franz“

 

Der Elefant es ist verbürgt,

hat seinen Freund den Franz gewürgt.

Er nahm den Rüssel, wie ein Strick,

und legte ihn um das Genick.

 

Der Franz ging sofort zu dem Gericht,

er sagte, das ist zu viel, das tut man nicht.

Dem Gericht war es sehr peinlich,

es sagte Franz, du bist zu kleinlich.

 

Der Elefant hat`s anders es erklärt,

bei Elefanten ist das Würgen sehr viel wert.

Man hat nun mal den Rüssel im Gebrauch,

es ist nur Spiel, da tut`s man auch.

 

Wer kleinlich ist, so wie der Franz,

soll geh`n bei Elefanten auf Distanz.

Mit Rüsseln kann man gut auskommen,

vergiss nicht, Apfelstücke werden gern genommen.