Gedicht 181-194 - scholz-manfred.de

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-181- „nicht mehr schweigen“

 

Der Elefant sagt, Karl meine neue Devise,

ich will heraus aus meiner Nische.

Ich habe mich stets zurück genommen,

bin in der Öffentlichkeit nicht vorgekommen.

 

Als der Andere, so seine Meinung rausposaunte,

und jedermann ihn dafür bestaunte,

da habe ich, Karl, damals geschwiegen,

den Bescheidenen, den ließ man liegen.

 

Diese Ungleichheit steht mir zum Hals,

ich werde nunmehr laut, so jedenfalls,

will benennen, was mir nicht passt,

macht euch auf vieles nun gefasst.

 

Wir beide, lassen uns nicht `s mehr gefallen,

wir werden es beweisen und das allen.

Mit unserem analytischen Verstand,

wird der Großmaulschrott verbrannt.

 

So wird sich Spreu vom Weizen sichten,

wir werden wahrheitsgemäß berichten.

Vielleicht kommen wir dabei zurück,

das Wahrheit führt zurück zum Glück.


-182- „Nostalgie“

 

Der Elefant, der sah ein großes Feld,

es war mit allem schön bestellt.

Da waren Pflanzen, die er alle kannte,

sie waren für ihn, wie Verwandte.

 

Die standen da, und alles war gesund,

doch leider bekam das Feld auch Schwund.

So ging bald eine Pflanze ein,

der Schwund war zuerst sehr klein.

 

Doch größer wurden dann die kahlen Stellen,

das große Feld begann sich aufzuhellen.

Es kam zwar Neues, hier und dort,

doch die Bekannten waren fort.

 

Der Weggang wurde ziemlich wild,

das große Feld veränderte sein Bild.

Der Elefant sah, dass Altes schnell verschwand,

er sagte, das kostet mich Verstand.

 

Ein Tausch zum Neuen war entsprossen,

es war nicht mehr das, war er genossen.

Er war ein Fremder auf dem Feld,

mit anderen Pflanzen dieser Welt.

 

Der Elefant war sehr traurig und er wollte,

in eine Welt, die wie einst sein sollte.

Doch diese Welt, die gibt es nicht,

sie ist hinfort, sein Wunsch  hat kein Gewicht.


-183- „Nebelgefahr“

 

Der Elefant sprach, der Nebel ist sehr dicht,

bei dieser Dichte, sieht man nicht.

Er liegt wie Bretter geschichtet, so als Haufen,

man kann in ihm, sich schnell verlaufen.

 

Der Nebel ist, wie fest zu fühlen,

so gar nicht, wie in ihm zu wühlen.

Die Folge ist, dass die Verrückten,

in ihrer Dummheit sich beglückten.

 

Wer die Nebeldimension nicht sah,

war der Vergänglichkeit recht nah.

Der Mensch will sich doch orientieren,

dabei so fängt er an, sich zu blamieren.

 

Wie eine Falle, schnappt der Nebel zu,

vergleichbar mit der ewigen Ruh.

An mir braust gerade einer fix vorbei,

er ist so einfach weg, auch keinen Schrei.

 

Nun bin ich gar nicht so sehr kleinlich,

doch Nebel ist mir ganz unheimlich.

Er tötet mir all meine Sinne,

bin bei mir nicht selbst, als ob ich spinne.

 

Wenn der Nebel sich bald nicht legt,

umgäbe er mich unentwegt.

Nützt mir so gar nicht mein Geschick,

er ist es, der mich bald erstickt.

 

Da hör ich etwas, ich glaube von vorn,

es ist zum Glück ein Nebelhorn.

Es nützt nicht viel, kann es nicht wissen,

der Nebel verlangt, im Trüben fischen.


-184- „Sonnenerfolg“

 

Der Elefant sagt, ich brauche doch die Sonne,

sonst fällt mein Leben in die Tonne.

Sonst sehe ich die hellen Strahlen nicht,

ich brauche ein positives Gesicht.

 

Leider war der Karl zuletzt auch kein Gewinn,

er muckelte nur trüb so vor sich hin.

Ich sagte ihm, wo sind deine Ideen,

du kannst vor Trübsinn gar nichts sehen.

 

Es blieb mir nur, selbst sonnig es zu malen,

und tatsächlich, tat es sich auszahlen.

Auch Karl fiel jetzt ein Startup ein,

es war bei ihm nun weg, das Nein.

 

Es wurden Sonnenstrahlen nun gefunden,

die brauchten wir, für alle Stunden.

Auch das, was natürliche Sonne  bringt,

wir machten sie zu unserem Ding.

 

Die Sicht der Dinge war gewandelt,

wir haben darauf stets positiv gehandelt.

Es fluppte, das auf so vielen Seiten,

geändert war für uns, der Weg beizeiten.

 

Die Sonne und die Energie von ihr,

die bündelten wir, auf jetzt und hier.

Das war wie eine neue Leiter,

die Tür war auf, und es ging weiter.


-185- „keine Zeit, oder?“

 

Der Elefant sagt, jetzt ist es bei mir soweit,

jetzt sage ich auch, ich habe keine Zeit.

Bisher hatte ich gezeigt, die Empathie,

doch wirklich dankte man, mir das nie.

 

Ein jeder machte nur seinen Stil,

egal, ob es dem Anderen gefiel.

Der Egotrip war jedermanns Verhalten,

gemeinsam konnte man nichts gestalten.

 

Nun werde ich stur, und sage schlicht,

nein Zeit für euch, die habe ich nicht.

Ich bin nun ganz auf mich versessen,

ab jetzt gibt es nur, meine Interessen.

 

So geht das Soziale schnell dahin,

für andere da sein, das gibt keinen Sinn.

Sie alle sollen im Leben kollidieren,

mit ihrer Selbstsucht bloß abschmieren.

 

Doch Oma war für mich stets da,

hab  keine Zeit für sie, besteht Gefahr.

Ich denke, die Zeit für sie muss sein,

hätte ich die Zeit nicht, wäre das gemein.

 

Ich gehe doch wieder für sie einkaufen,

denn bei jedem Schritt kommt sie ins Schnaufen.

Ich bin doch leider gar nicht konsequent,

derzeit weiß das wohl jeder, der mich kennt.


-186- „Missverständnis“

 

Der Elefant sagt, Karl ich glaube du bist faul,

der sagt zu ihm, du hast ein großes Maul.

Ich schmiede nicht das heiße Eisen,

stattdessen ist mein Gehirn am Kreisen.

 

Jetzt drückst du dich aus, so geschliffen,

du hast dir die Transparenz  verkniffen.

Was heißt das denn, Gehirn am Kreisen,

kannst du das nicht, einmal beweisen.

 

Als Karl bin ich, einer der denkt,

bin nicht durchs Handwerk so beschränkt.

Ich arbeite sehr viel im Kopf geheim,

das scheint für dich, wie faul zu sein.

 

Entschuldige Karl, das hab ich nicht verstanden,

mir kam die große Sicht abhanden.

Das Geistige, mit deiner Couleur,

muss sagen, beeindruckt mich doch sehr.

 

Karl, das akzeptiere ich bei dir fortan,

nicht faul, ein wahrer Geistesmann.

Wenn ich das jetzt bei dir so seh,

doch großes Maul, ist nicht ok.


-187- „Spaßgefahr“

 

Der Elefant sagt, ich biete dem  doch die Stirn,

es ist ein mich bedrängendes  Gewürm.

Es ist doch diese Upperclass,

die mich durch und durch vergaß.

 

Es ist so, als herrscht der große Drachen,

es ist zum Weinen, nicht zum Lachen.

Wie auf den Kopf gestellt  die Sicht,

nachhaltiges, solides gibt es nicht.

 

Der Drache scheint das alles zu durchdringen,

das Entertainment bringt ihm das Gelingen.

Sein System, das vollständig marode,

ist die Spaßgesellschaft, voll in Mode.

 

Erstaunt sieht man kein Gleichgewicht,

man kennt es doch, es wundert nicht.

Dass diese Propheten der guten Laune,

krankhaft bemüht sind, dass man staune.

 

Warum wird das Unrecht so nicht erkannt,

es ist mit Mathematik doch klar benannt.

Es ist die Gier der Upperclass,

 ihr Credo ist, des Volkes Maß.

 

Der Drache hält wohl wirklich Hof,

der Intelligente gilt als doof.

So gilt das Aufbrechen der Systeme,

für die Betäubten, als das nicht Genehme.


-188- „hair and nails“

 

Der Elefant sagt, an allem doch da fehlt`s,

als ich las, von hair and nails.

Ich sah, wie bin ich wirklich ausgestattet,

darauf, so war ich total ermattet.

 

Der Karl sagte nur, es ist doch unerlässlich,

du brauchst die Tolle, wie der Elvis Presley.

Das heißt, du hast kaum Haare, also hair,

bei dir sie werden einfach nicht mehr.

 

Die nails, also die Zier der Extremitäten,

wären bei dir auch schon von Nöten.

Dein Klumpfuß und der noch grau,

interessiert doch so gar keine Frau.

 

Die groben Nägelbögen zu verschönen,

führt als Karl, bei mir zum Gähnen.

Ihr Elefanten habt auch keine Felle,

da lob ich mir die Vielfalt  der Gazelle.

 

Doch sei nicht traurig, es ist kein Muss,

da hair and nails, sind Hokuspokus.

Dein Auftritt brachial und sehr bestimmt,

man liebt dich so, selbst jedes Kind.

 

Da sah der Elefant noch einmal nieder,

und prüfte darauf seine Glieder.

Sie waren wirklich kaum grazil,

er sagte sich, was macht`s, ich bin mobil.


-189- „Zwangshandlung“

 

Der Elefant sagt, jetzt hau ich drauf,

der Karl sagt, das tue ich auch.

Was du da sagst, ist nicht sehr originell,

deine Antwort kommt von dir zu schnell.

 

Den Grund dafür musst du auch nennen,

sonst kann man es, als nötig,  nicht erkennen.

Ich sage dir, die gesamte Lage ist prekär,

welche Gründe gebe es dafür denn mehr.

 

Ich nenne für mich,  die Ungerechtigkeit,

sie ist es, so verbreitet weit und breit,

dass ich haue ohne einen Unterlass,

ich glaube sogar, es  macht mir Spaß

 

Ich Karl, verstehe deinen Verdruss,

ich sage, es ist auch für mich ein Muss.

Doch danach benötigen wird ein Programm,

das soll helfen, dann dem kleinen Mann.

 

So werden wir zu zweit das ändern,

das Verändern  kommt nur von den Rändern.

Auf den Mainstream  kann man nicht warten,

die Veränderung müssen wir selbst starten.


-190- „Hin und Her“

 

Der Elefant sagt, ich weiß nicht wohin,

oftmals frage ich mich, ich such` den Sinn.

Und oft ist mein Ziel, doch sehr konfus,

und ziemlich plagt mich der Verdruss.

 

Auch ein Ziel stringent zu packen,

lässt mich, planlos in mich sacken.

Mich empor zu schwingen, mit der ganzen Kraft,

gelingt mir nicht, bin dabei gleich abgeschafft.

 

Soll ich sagen, klar all das seh ich,

dazu bin ich keinesfalls mehr fähig.

`Mal den Hebel rumzuwerfen,

leider fehlen mir die Nerven.

 

`Mal die Stimme lautstark zu erheben,

ist undenkbar, das geht daneben.

Wirklich `mal im Erfolg gesonnt,

leider nein, das hab `ich nicht gekonnt.

 

Als Elefant sage ich, das ist doch irre,

der Karl sagt, dass ich verwirre,

und sagt, nimm von meinem Präparat,

mir hat es geholfen, für den neuen Start.


-191- „Digital-Gefahr“

 

Der Elefant sagt, es ist heute ganz normal,

wir machen alles, nur noch digital.

Man sagte, es ist wonderfull,

wir schalten um, auf die Stufe 4.0.

 

Der Fortschritt macht uns stark zu schaffen,

 bisher wir konnten analog es machen.

Aber heute ist es nur noch, ja – nein,

der Daumen oben oder unten sein.

 

Das Digitale kennt nur zwei Formen,

daraus sind die digitalen Normen.

Erstaunlich ist dieses Schaltsystem,

die  Matrix daraus, lässt sich seh`n.

 

Der Algorithmus schlau erdacht,

er kam fast überraschend, über Nacht.

Ein System war nun entstanden,

ein jeder war in seinen Banden.

 

Es gab für jeden reichlich Lohn,

der bestand aus dem Smartphone.

Ob man schreiben oder denken wollte,

nicht nötig, das Smartphone nun  es richten sollte.

 

Und weil es anspruchsvoll auch ging,

trat der Mr. Robot  in den Ring.       

Dem Elefanten wurde alles abgenommen,

hat keine Möglichkeit, er wird verkommen.


-192- „Gender-Wahn“

 

Der Elefant meinte, es sind  die Ränder,

doch da gab es die, die meinten Gender.

Es ist zu beachten, das Profil,

bitte sagt nicht, das ist Infantil.

 

Die wissen nicht, was für ein Geschlecht,

wird man, ihrer Neigung nicht gerecht?

Doch sie können sich nicht orten,

sie verändern sich mit ihren Worten.

 

Das alles ist sehr indifferent,

wenn man sein Geschlecht nicht kennt.

Man ist so geschmeidig, wie ein Aal,

trifft für sich täglich, eine neue Wahl.

 

Jetzt, die Verunsicherung ist groß,

wie geh ich um, was mach ich bloß.

Sind sie richtig, bin ich wohl daneben,

was will ich zum Standard nun erheben.

 

Es war so schön, der Mann - die Frau,

das war sehr klug, und man war schlau.

Was manchmal war nicht zu definieren,

konnte  Zweifel falls man selbst kapieren.

 

Das große Rad ist nun ersonnen,

es wird zum Hirngespinst gesponnen.

Es muss so korrekt, es muss erklärt,

das alles was erklärt, war nichts wert.


-193- „Raushalten, warum?“

 

Der Elefant sagt, Karl ich jedenfalls,

gehöre zu denen, die wie Salz.

Salz will man keinesfalls verstecken,

Salz muss man auch so schmecken.

 

Du Karl, mir gefällt es nicht inzwischen,

dein ewig Wort, nicht „einzumischen“.

Ich kann es also nicht mehr hören,

wie willst du denn andere lehren.

 

Du hast doch selbst, die eigene Ortung,

daraus hast du eine Verantwortung.

Du musst doch geben von der Substanz,

bis der Andere sagt, ich kann`s.

 

Das Einmischen, der Rat, das Gestalten,

musst du wirklich getrennt doch halten.

Du bist sonst, so wie gar nicht da,

hälst du dich raus, bei der Gefahr?

 

Karl musst möglichst positiv gestalten,

raushalten können sich die Alten.

Deren Kraft ist weit abgedriftet,

sie haben darauf  down geshiftet.

 

So denke, man muss dich merken,

die Erfahrungen sind  deine Stärken.

Mach den Gedanken, „ich halt mich raus“,

dann gut überlegt, den Garaus.

 

Doch mit Matthäus 5 Vers 3 und 10,

empfahl Jesus, doch weiter zu seh`n.

Bis du nicht Salz, mit seinen Stärken,

ist nichts zu sehen, von deinen Werken.

 

Er sagt, du fliegst im hohen Bogen raus,

Karl bist du kein Salz, ist`s mit dir aus.

Darum mische mit, wo es angebracht,

Salz ist geschmackvoll, und hat Macht.


-194- „Eine Mauer schützt“

 

Der Elefant sagt, klar das ist eine Wand,

sie ist stabil und hält meist stand.

Doch sie versperrt auch manchen Blick,

sie hält oft die Verständigung zurück.

 

Wo gehört die Wand denn hin,

wo ist ihr Zweck, wo ist ihr Sinn?

Die Wand muss helfen dich zu schützen,

sie muss dir sehr persönlich nützen.

 

Die Wand soll böse Mächte doch abhalten,

in ihren Schutz muss Gutes walten.

Stets ist die Frage, warum die Mauer,

die Antwort muss dann sein, genauer.

 

Ist man im Schutz der Wand geblieben,

es lohnt sich oftmals, zu verschieben.

Der Elefant sagt, das Leben ist zu meistern,

doch möchte er sich nicht verkleistern.

 

Der Elefant sagt, ich brauche diese Wand,

doch ich gebrauche sie mit Verstand.

Oftmals komme ich hinter ihr hervor,

dann bin ich da, und bin ganz Ohr.


 

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