Gedicht 401-410 - scholz-manfred.de

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-401-   Elefant              „Es ist Mist“

-402-   Elefant              „Hippo regelt es“

-403-   Elefant              „ins Abseits“

-404-   Elefant              „immer Sünder"

-405-   Elefant              „Elefantensport"

-406-   Elefant              „Unerfreulich"

-407-   Elefant              „Hippo AHDS“

-408-   Elefant              „Der Gutmensch“

-409-   Elefant              „Fernsehen ist doof“

-410-   Elefant              „Schlank durch Pillen“

 


-401- „Es ist Mist“

 

Der Elefant sagt, Karl geht es dir so, auch,

als ich alles konnte, wurde ich nicht gebraucht.

Zuerst war ich einfach noch zu jung,

jetzt sagt man, zu alt und ohne Schwung.

 

Jetzt, wo ich alles kann so schnell erfassen,

soll ich alles anderen klar überlassen.

Ich verstehe nicht ganz diesen Scheiß,

vorbei ist es, „du bist ein Greis“.

 

Kaum habe ich das Wissen mal erklommen,

da ist mein Denken, aus der Mode gekommen.

Da gilt der Junge unerfahrene Hasardeur,

mit seinem rudimenten Denken, doch viel mehr.

 

So dreht sich wieder das Fehlerkarussel,

wie zu Anfang der Welt, doch wieder schnell.

Es gibt keinen ausgewogenen Mix,

das Verdrängen geht doch äußerst fix.

 

Ja Elefant, es ist nicht zu leugnen,

du musst im Alter dich nun beugen.

Es ist egal, du weist es besser,

als jetzt bist du doch nur noch Mitesser.

 

Suche dir, du musst nicht mehr warten,

ein kleines Beet in deinem Garten.

Und damit du noch etwas weist,

lies aus der Zeitung, diesen Scheiß.


-402- „Hippo regelt es“

 

Der Elefant sagt, Karl ich habe Hippo im Verdacht,

dass er beim Start-up Schwierigkeiten macht.

Ich habe mir gedacht, als coole Truppe,

Stand-up  zu machen, Hippo ist das schnuppe.

 

Dabei war das Projekt ganz klar der Nil,

davon sagt Hippo, da kenne ich sehr viel.

Es gilt den Nil ganz umzuleiten,

hinaus in die Sudanweiten.

 

Doch Hippo meint, das ist nicht schlau,

am Anfang ist der Nil doch blau.

Und wenn er nicht fließt, wie immer so,

was wird denn dann, aus dem Kairo.

 

Der Hippo sagt, ich sage bloß,

das Nilprojekt ist mir zu groß.

Ich schlage vor, an dieser Stelle,

wir dämmen mal, die Viktoriafälle.

 

Karl, dafür fehlen uns Technik und die Mittel,

dafür besitzen wir, doch nur ein Drittel.

Der Hippo meint, er sich bemüht,

er will nach New York zur Wall–Street.

 

Wir machen uns zu viele Sorgen,

doch die Finanzen, kann er schon besorgen.

Wenn er als Hippo, dort greift ein,

ihr seid zu ängstlich, mir zu klein.


-403- „ins Abseits“

 

Der Elefant sagt, mein Fortschritt ist vor allem,

nicht kontinuierlich, nur in Intervallen.

Dazwischen, war es nicht zum Entzücken,

es gab meistens sehr große Lücken.

 

Es war wie beim langen Laufen,

da brauchte ich Pausen, zum Verschnaufen.

Ich tankte immer wieder neue Kraft,

zum Schluss, der Endspurt war geschafft.

 

Das alles wurde mir zum Prinzip,

es war so erfolgreich, dass nichts hängen blieb.

Natürlich musste ich sehr umsichtig sein,

ist man leichtsinnig, bricht man ein.

 

Die Intervalle, das war nicht die Frage,

doch das Umfeld, brachte mich in Rage.

Das gesunde Wachsen, war nicht ihre Art,

so kam die Blase voll in Fahrt.

 

Es musste sein, es gab den Knall,

und es kam sofort damit Zerfall.

Karl, auch mir ging es dabei schlecht,

das System, war krank und ungerecht.

 

Du kannst sehen, lieber Karl,

verhältst du dich gut, und ganz normal,

nützt es dir nichts, wenn diese Bosse,

sind der Abschaum, aus der Gosse.


-404- „immer Sünder“

 

Der Elefant sagt, Karl das sind doch Kinder,

aber leider sind sie auch Sünder.

Bevor du mit dem Leben startest,

wirst du von Sünde schon erwartet.

 

Wieso und warum, ich will sie nicht,

die Sünde ist des Menschen Pflicht.

Weil deine Eltern sind schon Sünder,

gilt ab sofort, das auch, für Kinder.

 

Darum brauchst du auch Propheten,

die helfen dir aus diesen Nöten.

Die sagen dir, was mit dir geschieht,

das du der Sünde, nicht unterliegst.

 

So gehst du lastvoll, auf den Wegen,

es fehlt dir, dauerhaft der Segen.

Du schaust dich um, und siehe da,

die Sünde ist dir wirklich nah.

 

Zum Schluss hat sie noch ein Ass,

das sticht grundsätzlich, du wirst blass.

Jetzt hat es geschafft, die blöde Sünde,

sie wird wohl haben, ihre Gründe.

 

Und wieder rücken andere nach,

auch sie unterliegen, dieser Schmach.

Soll es so gehen immer weiter,

sie da, der Retter, es ist der weiße Reiter.

 

Offenbarung  6:2


-405- „Elefantensport“

 

Der Elefant sagt, Karl ich mache Sport,

man sagte mir, dann ist der Speck fort.

Karl und du sagst, vor allen Dingen,

ist mein dicker Bauch auch zu bezwingen.

 

Alles befolgte ich sofort, auf Anhieb,

vieles war verändert, der Bauch der blieb.

Du musst dich auf der Matte strecken,

und die Beckenmuskeln lang recken.

 

Auch der Arm gleichzeitig das Bein,

recke in den Himmel hoch hinein.

Mit dem Bauch mach doch die Wippe,

ziehe die Kniee an, in einem Stücke.

 

Die Beine müssen dann geschwinde,

und die Arme drehen, wie im Winde.

Den Rücken krumm, wie bei der Katze,

dann wieder strecken, zur Matratze.

 

Man hat vergessen, das ist allerhand,

ich bin kein Affe, nur ein Elefant.

Ich bin von Haus aus Monument,

so wie ihr mich, vom Zoo her kennt.

 

Da konnte ich mit meinem Rüssel,

Geld gut einsammeln für die Schüssel.

Die mich da sehen, die wollten nicht,

dass ich da schiebe, eine solche Schicht.


-406- „Unerfreulich“

 

Der Elefant sagt, der Hippo meint ich werde alt,

da habe ich kurz gedacht, da hat`s geknallt.

Der Hippo tat sich darauf sogleich beschweren,

obwohl er wusste, ich mag das nicht hören.

 

Ich wollte ihm schon immer sagen,

dein Hals ist zu breit, für deinen Kragen.

Dein Maul hat inzwischen eine Breite,

man denkt, du hast richtig Schlagseite.

 

Und bisher hab ich wenig gemeckert,

du läufst so rum, ganz voll gekleckert.

Dein Körper ist, obwohl du bist stolz,

vergleichbar mit dem Nudelholz.

 

Die Beine sind äußerst enorm,

leider so ganz und gar keine Form.

Am besten wir lassen das Vergleichen,

lass uns doch lieber mal die Hände reichen.

 

Das alles führt doch nur zum Stunk,

es war doch immer schön, beim Umtrunk.

Du nimmst zurück, das mit dem alt,

dann mach ich, mit dem Vergleichen halt.


-407- „Hippo ADHS“

 

Der Elefant sagt, bei Hippo bin ich wie Gummi,

so ähnlich, mehr so wie ein Flummi.

Doch ich habe auch so eine Art,

ja da bin ich, wie der Stahl so hart.

 

Einmal, da habe ich bei ihm zugelangt,

leider war es so, dass er dabei bald ertrank.

Danach, da kuschte er, so wie ein Hund,

ich sagte ihm, Hippo das ist nicht gesund.

 

Ich kann nicht sagen, dass es mit ihm nicht geht,

doch er neigt dazu, dass er oft überdreht.

Ich muss ihn dann oft etwas Einhegen,

dann läuft er wieder, auf vernünftigen Wegen.

 

Man sagte mir, man stellte fest,

Hippos Krankheit, ist das ADHS.

Er hat im Wasser immer so vibriert,

der Fischbestand war darauf abgeschmiert.

 

Ich beschaffte ihn darauf ein Trampoli,

da machte er auf wildes Vieh.

Ich muss mich noch etwas zügeln,

vielleicht hilft es, Hippo  ADHS auszubügeln.

 

Ich merke, ich werde bei ihm nun zum Flummi,

vielleicht hatte er Recht, mit dem Gummi.

Nein, ich straffe wieder meine Werte,

ich darf nicht verlieren, meine Stärke.


-408- „Der Gutmensch“

 

Der Elefant sagt, Karl ein Gutmensch der ist schwach,

er gibt bei allem zu viel nach.

Der Böse hat daran so kein Interesse,

der haut ihm gleich eins in die Fresse.

 

Der Gutmensch, der will immer reden,

der spricht und sucht nach anderen Wegen.

Bei ihm ist alles so kleinteilig,

und seine Argumente auch langweilig.

 

Der Gutmensch will gar nichts erkennen,

im Geiste ist er dauerhaft am Pennen.

Er meint, man kann doch gut vergeben,

es geht ihm gleich, um jedes Leben.

 

So kommt es, weil er das Gesetz nicht anwendet,

das Unrecht, wird dann nicht beendet.

Der normale Bürger, der erschreckt,

er ist es, der am Schluss aneckt.

 

So ist die Balance schnell verloren,

die Probleme steigen über die Ohren.

Der Gutmensch, der das alles tut,

nimmt anderen Kraft und auch den Mut.

 

Karl, dieses dauernde Gewackel,

ist so, wie eine brennende Fackel.

Sie zündet an, des Volkes Haus,

und keiner kommt da noch hinaus.


-409- „Fernsehen ist doof“

 

Der Elefant sagt, Karl jetzt bin ich froh,

vorbei ist es, mit dieser Show.

Schon wieder sah ich, so viele heute,

so durchgeknallte und blöde Leute.

 

Da saßen Männer, mit Zopf und Hut,

das tat den Augen wirklich nicht gut.

Mit Schlauchboot-Lippen, die Haare krass,

da macht man sich schon selber nass.

 

Das Fernsehen, so mit den Zwangsgebühren,

könnte sich doch auch mal selbst genieren.

Neben Krimis und der Show,

drückt dann den Knopf und du bist froh.

 

Man bringt nur noch extreme Typen,

es sind die, die oft im Leben Nieten.

Die sollen den Mainstream pushen,

und unsere Jugend danach kuschen.

 

Der Fernsehrat selbst, ich meine schwach,

der gibt dem Down-Drive immer nach.

Dann wundert sich in diesem Sinne,

dass der Normale hat, so keine Stimme.

 

Auffallen, das umso jeden Preis,

damit der deutsche Michel, es auch weiß.

Wir sind nicht mehr, die Denker oder Dichter,

wir sind inzwischen, nur noch Leichtgewichter.


-410- „Schlank durch Pillen“

 

Der Elefant sagt, Karl nur mit Widerwillen,

nehme ich so deine Schlankheitspillen.

Den Hippo hast du dafür auch geworben,

ich weiß, er wäre daran fast gestorben.

 

Der Hippo, der klar etwas rund,

sah danach aus, sehr ungesund.

Der fühlte sich, er sagte schlank,

auch  sagte er, ich bin wohl krank.

 

Ihm fehlte alles, war ohne Schwung,

es gelang ihm nicht mehr der Kopfsprung.

Man sah bei ihm fast jede Rippe,

die Hyäne meint „ist auf der Kippe“.

 

Karl, soll ich auch so etwas durchmachen,

noch passen mir die Trainigssachen.

Soll ich rumlaufen, wie ein Hungerleider,

an mir dann schlottern meine Kleider.

 

Wenn ich heute den Raum betrete,

der Hauch des Starken, der mich umwehte.

Wenn du in den Raum  kommst rein,

Karl, das interessiert doch kein Schwein.

 

Du nimmst die Pillen wieder mit,

das alles ist doch großer Schiet.

Zum Glück hat Hippo wieder Masse,

langsam bekommt er seine alte Klasse.