Gedicht 41-50 - scholz-manfred.de

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-41- „schafft Ruhe“

 

Der Elefant war wie von Sinnen,

denn er konnte nicht entrinnen.

Mag´st nun fragen, welcher Grund?

Laut schrie er, das ist ungesund.

 

Denn er war sehr stark genervt,

der Stress bei mir ist stark verstärkt.

Ich kann so nicht in Ruhe schnarchen,

bin doch umgeben von Anarchen.

 

Die Ruhe mittags ist mir heilig,

doch um mich hat es jeder eilig.

Die ganzen Wichtigtuer-Affen,

sie verwechseln Hektik nur mit Schaffen.

 

Drum werde ich jetzt sehr kräftig stören,

es soll der Affentanz aufhören.

Mit der Putzfrau Seifenschmieren,

soll´n  sie ihr Gleichgewicht verlieren.

 

Gesagt, getan,  gar nicht sehr schwer,

die Ruhe kam gleich hinterher.

Es war zu sehen, es war schön,

wie schwer viel jetzt das Aufrechtgeh´n.

 

Ein jeder hatte tun für sich,

pass auf dich auf und falle nicht.

Statt Quatschen laut und auch zu Blenden,

musst dem aufrecht geh´n dich zuwenden.


-42- „unterschätzt die Sonne“

 

Der Elefant lag in der Sonne,

Sonne war für ihn gleich, wie Wonne.

Doch er hatte direkt dabei vergessen,

Sonnenstrahlen soll man messen.

 

Was heißt das denn so ganz genau,

du wirst auch mal rot, wie eine Sau.

Genauer sei es so beschrieben,

zu rot, weil er nicht eingerieben.

 

Die Sonne war für ihn gestorben,

es plagten ihn Verbrennungssorgen.

Und die so gründlich und komplett,

sie warfen ihn zurück, ins Bett.

 

Der Elefant war nicht ungelehrig,

er hörte auf den Freund den Erich.

Der war das Nashorn aus Lesotho,

und der hatte einen Freund, den Toto.

 

Du musst nun baden im Sambesi,

da erfolgt dann dein Genesi.

Der Schlamm an des Flusses Saum,

verdeckt das Rot, dann bist du braun.

 

Denn in der Savannen Größe,

gibt man sich in Rot schnell eine Blöße.

Es ist gefährlich sagt der Erich,

ändere das, sonst wird`s gefährlich.

 

So beschlossen dann die Drei,

mit einem Bad geht es vorbei.

Der Schlamm des Sambesi das ist schlau,

bringt zurück erst braun, dann grau.

 

Und sei in Zukunft nicht vermessen,

noch mal der Sonne Kraft vergessen.

Nimm doch vor allem, der Creme viel,

du bleibst dann grau und als Elefant mobil.


-43- „möchte informiert werden“

 

Der Elefant, der liebte die Scharade,

dabei sind die Gedanken nicht so gerade.

Man muss erraten was gemeint,

noch besser, was er mehr hat so verneint.

 

Das ähnelte der Politik, dass Tag um Tag,

was man da sagt, war so nicht gesagt.

Es war gesagt so, und doch missverstanden,

auf alle traf das zu, dieser Probanden.

 

Genaues war nicht die ihre Sache,

die Interpretation war dabei die Masche.

Ja, und auch die klugen Presseleute,

man nahm sie wahr, wie hungrig Beute.

 

So spielt dabei ein jed` mit  jedem,

sie alle wahrhaft stetig reden.

Es folgt auf Aussage gleich das Dementi,

es ist ein Tohuwabohu und man kennt sie.

 

Heut hat man ja nur dies und das gesagt,

wenn falsch, dann heißt es, es wurd falsch gefragt.

Und der ist natürlich von der Falschpartei,

drum ist ganz klar, wie falsch der sein.

 

Es gab dann auch die schlauen Runden,

die Intelligenz geballt, war eingebunden.

Erörtert was das wirkliche vom Ganzen sei,

man hörte zu und fand`s, es ist nur Brei.

 

Es heißt, die Exzellenzen oberer Klasse sind gewählt,

und findet schnell, dass Sachverstand da fehlt.

Sie bilden alle die besondere Kaste,

für sich sind sie, ganz elitäre Klasse.


-44- „als Hobby-Architekt“

 

Der Elefant hat wenig Ahnung,

ihm fehlt Verständnis für die Planung.

Meint, das Gespür sei ihm so angeboren,

darum braucht er freiheitliche Faktoren.

 

Die Enge der planenden Bürokratie,

war ihm zur Last`, das mach ich nie.

Will bauen mir ein Haus, als Domizil,

dann bau ich los, das wie ich will.

 

Das war gegen alle die Statuten,

die schlechten und auch die guten.

Das Konzept war von ihm kühn,

das Dach wollt er zum Himmel zieh`n.

 

Die Konstruktion bestand aus Phantasie,

die sollte halten, und er sagte, wie.

Er wollte dort einen Ballon positionieren,

der sollt, wie himmlisch Fundament agieren.

 

Er macht`s auch wie er gedacht und auch empfunden,

das Dach wurd oben einfach angebunden.

Die Sonne schien, es war die Pracht,

solch Dach hat man noch nie gemacht.

 

Das ist so ohne Plan, doch sehr vertrackt,

nur kurz darauf hat es dann ausgehakt.

Es hing ganz schlapp vom Himmel runter,

die Bauaufsicht wurd darauf munter.

 

Nun sitzt der Elefant, der ohne Planung,

und studiert das Buch, wie bekomm ich Ahnung.

In gitterharter Bausubstanz,

und weiß so planlos geht`s nicht ganz.


-45- „gefällt dem Gericht nicht“

 

Der Elefant stand vor Gericht,

dort sagte er, nein – ich spreche nicht.

Sei letzter Satz, der hieß „ihr seht“,

der Staatsanwalt, das all verdreht.

 

Die Sache mit dem Karl war sehr vertrackt,

Karl hat behauptet, bei ihm hat’s geknackt.

Und das, weil ihm beim kurzen Bücken,

der Elefant einen Schlag gab, in den Rücken.

 

Jetzt vermutet Karl, der sehr doch impulsiv,

sein Körper ist im Ganzen schief.

Der Elefant hat das alles so verneint,

sein Schlag war leicht und gut gemeint.

 

Man zog hinzu dem Psychiater,

der sprach von diesem, den und das da.

Im weiteren sagte der, es ist doch klar,

wird sein so etwas, wie ein Traumata.

 

Das Gericht bat um einen Verzicht,

der Elefant sagt, nein – das mach ich nicht.

Wenn der Karl ist so fragil,

halt ich von ihm, sowieso nicht viel.

 

Weil man überhaupt nicht weiter kam,

sagt das Gericht, für euch fortan,

geb euch die Zeit zum Groll vernichten,

und unter euch das selbst zu schlichten.

 

Und dort auf persönlichem Areal,

kommt ihr zu Ruhe, ganz normal.

Denn für diese selbst gemachten Querelen,

dem Gericht der Paragraph tut fehlen.

 

Gerichten sind so frei wie Luft,

vor ihnen oft sehr viel verpufft.

Der Karl und auch der Elefant,

nun hatten ihre Selbstverantwortung erkannt.


-46- „ist im Zeitgeist verloren“

 

Der Elefant der sagte` jetzt,

bin ich doch sehr gut vernetzt.

Bin verbunden so mit jedem,

nun kann ich auch mit jeden reden.

 

Endlich bin ich jetzt soweit,

bin im Einklang, mit dem Bit und Byte.

Und das kann ich auch inzwischen,

zum Vergnügen andere puschen.

 

Um den Ärger zu entgehen,

bediene ich mich dann der Nick-name.

Habe dem Einfachen auch nicht vertraut,

bewege mich nun locker in der Cloud.

 

Werde so zum richt`gen Racker,

bin schon in dem Club der Hacker.

Leider kostet das Verhalten,

mir die Zeit, das Leben zu gestalten.

 

All die i-pads und tablets,

sind im Grunde auch sehr nett.

Doch mir fehlt die Kraft, das abzuwehren,

wer wird mich ein eigen Leben lehren?


-47- „will nicht mehr Glyphosat“

 

Der Elefant, weiß als Bauer was man hat,

er sagte, auf jeden Fall das Glyphosat.

Mit dem, so ist es mir empfohlen,

kann ich aus dem Boden alles holen.

 

Das Glyphosat, ist keines falls nur Dreck,

es hält mir so alles Unkraut weg.

Da ist auf meines Ackers Flur,

danach von Lebewesen keine Spur.

 

Der Acker, mit so spezieller Behandlung,

erfährt dann eine totale Wandlung.

Wird zur Ödnis und das wie,

gibt ein Bild der Monotonie.

 

Was einst der Menschen Aug` genossen,

sind überall sichtbar nur Sprossen.

Dem Elefant wurd `zum Vergleich erklärt,

spart Kosten, ganz enorm von Wert.

 

So hatte der Elefant nun Geld,

doch glücklich wurd er nicht, was hat gefehlt.

Die Freude, aus dem Leben der Natur,

für sich, führt das zu einem Schwur.

 

Das Glyphosat auf meiner Parzelle,

bringt mir zwar Geld , das auf die Schnelle.

Ich schwöre, ohne die Natur, ist es mir schwierig,

lass so das Glyphosat , ich bin nicht gierig.


-48- „lernt Neues“

 

Der Elefant fand das Zusammenkommen nett,

fast alle saßen da, mit dem Tablet.

Der Vorsitzende stellt Fragen schön,

die Antwort war auf dem Tablet zu sehn.

 

Es war ein sehr genauer Rhythmus,

der Ablauf war so, dass fast jeder mit muss.

Kein Gedanke war verschanzt,

die Antwort auf die Fragen, wie gestanzt.

 

Es war deshalb sehr stramm Programm,

zur Antwort kam ein jeder dran.

Da der, die oder der am Rande dort,

das Tablet wurd `doch aller Antwort.

 

So war man zufrieden insgesamt,

die Thematik war umfassend so benannt.

Man ging dann aus dem Saal gemach,

dem Elefanten war es neu, er dachte nach.


-49- „verirrt in der Eifel“

 

Der Elefant war ganz perplex,

er meinte, es ist wie verhext.

Bis jetzt hatte er noch seine Zweifel,

weil man ihm sagt, bist in der Eifel.

 

Das erstaunte ihn doch sehr,

er wollt` doch nicht über's Meer.

Er war zwar so ein Stück geschwommen,

die Gruppe hat ihn mitgenommen.

 

Er kannte keinen davon näher,

die war`n so glaubt er, Eritreer.

Und hier war es schon nicht sein Traum,

zu sehen nur Baum an Baum.

 

Sein weiter Blick ist hier verloren,

wo sind alle, die man kennt als Eingeboren.

Auch es fehlt ihm der Löwe und das Gnu,

hier seh ich leider nur, Kuh an Kuh.

 

Der Brotbaum für ihn, wie geschaffen,

darauf die Geier und die Affen,

statt dessen Lamm und auch mal Reh,

kein Zebra, Hippo, ja das tut weh.

 

Es stimmt nicht, dass das Land er hasst,

doch merkt er, in die Eifel, er nicht passt.

Hier fällt er nicht genehm doch auf,

wird sein, der Jäger nimmt ihn vor den Lauf.


-50- „vermeidet Botox“

 

Der Elefant, der regte sich nicht auf,

er ließ den Dingen ihren Lauf.

Doch jetzt war das ein Ding,

man behauptete, sein Rüssel hing.

 

Zu schlaff, die Muskeln ausgeleiert,

so dass sein Rüssel nur rumeiert.

Der Professor unten, da von dem Bodensee,

der sagte, dass er Hoffnung seh.

 

Man kann so einen Rüssel shiften,

das Ganze muss nach oben driften.

Es heißt zu straffen und zu spritzen,

dann wird das Gesicht so richtig sitzen.

 

Vor allem Botox in die Falten,

es ist das Mittel zu gestalten.

Der Rüssel braucht viel mehr Dynamik,

wer andres sagt, hat keine Ahnung.

 

Der Elefant schaut sich genauer an,

ihm fährt heraus nur, Mann oh Mann.

Was die mir raten, was erneuert,

klingt für mich doch ganz bescheuert.

 

Wenn ich den Schönheitsmann anschau,

sieht er für mich aus, wie ne` Sau.

Mit einem Doppelkinn, gleich einer Schüssel,

seh ich apart aus, mit dem Rüssel.

 

So nehm ich den Kampf selbst auf,

trainier den Rüssel durch Gebrauch.

Ich seh er pendelt, wie ich hoff,

hab `nicht nötig anderen Stoff.


 

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