-141-   Elefant              „bitte keinen Berg“

-142-   Elefant              „schlechte Kindheit“

-143-   Elefant              „lernt Physik“

-144-   Elefant              „staunt über die Finger“

-145-   Elefant              „Streit Vermeidung“

-146-   Elefant              „hat Endgedanken“

-147-   Elefant              „bitte keine Waffen“

-148-   Elefant              „keine GROKO“

-149-   Elefant              „Geldprobleme“

-150-   Elefant              „Zeitenkampf“

-151-   Elefant              „Engel, dazu Fragen?“

-152-   Elefant              „Schwerter zu Pflügen“

-153-   Elefant             „Frei im Norden“

-154-   Elefant             „trotzt Knochenschwund“

-155-   Elefant             „wirft weit“

-156-   Elefant             „der Wohnkompromiss“

-157-   Elefant             „der Urlaubstraum“

-158-   Elefant             „Karl zeigt Einsicht“

-159-   Elefant             „das Nonsens-utzen“

-160-   Elefant             „der zerbrechliche Idealist“


-141- „bitte keinen Berg“

 

Der Elefant sagt, for me it is not the best,

nein, ich will nicht hoch zum Everest.

Für mich kommt für immer nur infrage,

das Vorwärts schlicht, so in der Waage.

 

Der Hundeschlitten ist, so na eben,

das Vorwärts im Schnellen zu erleben.

Die Huskys, die sind so mehr mein Fall,

dazu die Peitsche und ihr Knall.

 

Die Sherpas halte mir vom Leibe,

mit ihnen teil ich keine Bleibe.

Im Zelt zu kuscheln, draußen Hunde,

stell ich mir vor, zur Abendstunde.

 

Dann bin ich in dem Schneeenfeld,

soweit und breit der einzige Held.

Als Elefant noch ganz und außerdem,

als Attraktion in weiß zu seh`n.

 

Als Elefant hasse ich es, wie die Pest,

den Aufstieg zu dem Mount Everest.

Ich war im Übrigen doch sehr froh,

dass ich vermied, den Kilimanjaro.


-142- „schlechte Kindheit“

 

Der Elefant, der jetzt viel weinte,

da ihm einfiel und er meinte,

als Kind bin ich schlecht weggekommen,

man hat mich gar nicht wahrgenommen.

 

So wurden meine Ängste nicht erfasst,

die Jugend habe ich verpasst.

Aus mir hätte Großes werden können,

das ganze Spektrum wäre da zu nennen.

 

Nun bin ich einer noch im Durchschnitt,

ich fall `nicht auf, ich laufe mit.

Die Oberstufe ist somit per due,

dass Große nachzuholen, schaffe ich nie.

 

So wird der größte Elefant zur Maus,

wie halt ich mit meiner Intelligenz das aus.

Es quält mich nun tagaus, tagein,

ich müsste ein ganz Großer sein.

 

Doch welcher von diesen ist nicht klar,

es besteht somit wieder die Gefahr,

ich weiß schon wieder nicht wohin,

bin mir nicht klar, wer ich wohl bin.


-143- „lernt Physik“

 

Der Elefant sagt, meine Physik ist äußerst mau,

drum fahre ich bestimmt, wie eine Sau.

Mir fehlt die Physik, das ist so nicht normal,

das Verständnis über die Kraft-Zentrifugal.

 

Ich bin gesaust auf dem Straßenbogen,

und prompt aus der Kurve rausgeflogen.

Man sagte mir, das ist nicht abnormal,

so lernst du, was bedeutet Zentrifugal.

 

Das hatte mich nicht sonderlich gestresst,

irgendwie gab die Physik mir wohl den Rest.

Auch die Suzuki war mir kein Gewinn,

schon wieder flog ich mit ihr hin.

 

Nun musste ich wohl verstehen,

ohne Physik kann es nicht gehen.

Ich wollte es doch besser mir begründen,

und die Antwort, auf der Kirmes finden.

 

So nahm ich mich ernst der Sache an,

dafür schien geeignet, die Achterbahn.

Seitdem hab ich für Kurven einen Tick,

für mich ist Achterbahn, nun die gelebte Physik.


-144- „staunt über die Finger“

 

Der Elefant sagt, was sind das für Dinger,

du Elefant, das sind doch Finger.

Die benutzen wir Tag aus, Tag ein,

sie greifen in das Leben ein.

 

Der Elefant der sagt, ich besitze,

am Rüsselende nur ne` Spitze.

Ihr habt dagegen der Finger Zehn,

bei mir muss es mit einem geh`n.

 

Ja die Finger sind uns unersetzlich,

sie fühlen, arbeiten und sind verletzlich.

Fehlt eine Hand mit Fingern dran,

bist du ja weniger, als ein halber Mann.

 

So, staune nur, was uns geschaffen,

hör auf, einen Vergleich mit einem Affen.

Sie dieses Super-Werkzeug als geschenkt,

an dem die Existenz des Menschen hängt.

 

Der Kopf gekoppelt mit der Hand,

also die Hand mit Fingern und Verstand,

das ist für uns das Menschenzeichen,

ich als Elefant, kann das nicht erreichen.


-145- „Streit Vermeidung“

 

Der Elefant sagt, ich bekämpfe meinen Frust beizeiten,

denn mit dem Karl, will ich nicht streiten.

Der ist im Kopf, so unwahrscheinlich schnell,

ich glaube wirklich, der ist intellektuell.

 

Im Streit schwinden mir schnell die Argumente,

mit denen ich den Beweis auch führen könnte.

Dann habe ich das alles schnell verbockt,

der Karl hat mich mit Worten down-geknocked.

 

Dann ist mir das alles äußerst peinlich,

meine Gesprächsführung wird dann kleinlich.

Als Elefant, da habe ich wohl meine Grenzen,

nun erinnere ich mich, an mein Schulschwänzen.

 

So muss ich mein Leben führen moderat,

muss achten auf die verbale Art.

Für mich ist der Karl auch manchmal heiß,

immer dann, wenn ich nicht weiter weiß.

 

So ist ein Streit für mich nicht opportun,

den lass ich schnellstens ruh`n.

Trotzdem sage ich, brauche nicht das Gebrüll,

ich weiß auf meine Art, was ich so will.


-146- „hat Endgedanken“

 

Der Elefant sagt, bisher galt für mich das Verbot,

wir können über alles sprechen, doch nicht über den Tod.

Nun hab ich mich im Denken so besonnen,

das muss ich ändern, ich weiß er wird doch kommen.

 

Dem Gedanken, dem Tod so auszuweichen,

ist doch nur für mich ein Unreifezeichen.

Wieso sich das doch alles antun,

man weiß, am Ende , all` sie ruh`n.

 

So heißt es das Sein, im Leben auch zu takten,

bis am Schluss, sich schließen alle Akten.

In den Teilen die du kannst auch gestalten,

heißt es einen Zeitplan zu haben und zu halten.

 

Es beginnt auf Erden, Taten gleich zu generieren,

Eine Verschwendung von Zeit, ist nicht zu akzeptieren.

Im Grunde sind der Zeitabschnitte mit Glück,

ihrer drei bis vier so Stück für Stück.

 

Die Jugend, Reifezeit, das Mittel- und das Altenalter,

sind die Raster die du hast, als Selbstgestalter.

Leider ist das unumgängliches Gebot,

dieser Zeitablauf beendet dann der Tod.

 

Als Elefant hab ich`s begriffen und erkannt,

will noch gebrauchen den Verstand.

Will nutzen, was mir noch bleibt an Zeit,

ich weiß, der Tod ist niemals weit.


-147- „bitte keine Waffen“

 

Der Elefant sagt, was ist denn das?,

alle wollen haben, nur noch Spaß.

Ein jeder nur noch das eine kennt,

das Ganze für uns ist, nur Entertainment.

 

Dabei ist die ganze Welt gar nicht zum Lachen,

es sind zu hören, die grausamsten Sachen.

Von Armut, Hunger, Hoffnungslosigkeit,

ein Entertainment, ist da nicht gescheit.

 

Da sammeln die immer jubelnden Stars,

für sich selbst und, das dann war`s.

Die Armen und die Opfer sollen profitieren,

im Background sie den Profit schon kalkulieren.

 

Man wundert sich, ob dieser Symbiose,

da der Verstand für Arm/Reich ist hier sehr lose.

Warum sammelt man nicht für die Soldaten,

da wird doch sehr viel Geld verbraten.

 

Immer nur auf die Tränendrüsen drücken,

statt einmal von den Waffen abzurücken.

Mit Geld für Frieden, ohne Waffen, mit Ausgleich,

wäre auf dieser Art, doch viel erreicht.

 

So sind die Entertainer und ihr Programm,

ein Problem, das uns verschleiert sodann,

dass ihres ewiges, für Arme sammeln,

nicht dabei hilft, dass Waffen mal` vergammeln.


-148- „keine GROKO“

 

Der Elefant war gar nicht mehr froh,

mir ist verordnet, nur die GROKO.

Beide Dicke, einer davon äußerst dick,

diese Beiden bestimmen mein Geschick.

 

Beide sind leider vom Geiste wenig bewegt,

so das Müdigkeit sich auf alles legt.

Sie fluten das eigene Land mit Fremden,

keiner weiß nun, wie das wird enden.

 

Damit ist das System in Frage,

es fehlt das Gerechte, eine Waage.

Nun war die Richtung sehr nebulös,

und all die Menschen auch nervös.

 

Woher und wohin, wie soll es sein,

und keiner konnte machen sich den Reim.

Im Ganzen war die Lösung nicht dabei,

es kam Chaos und ein großes Einerlei.

 

Da stringente Bahnen nicht zu sehen,

fing fortan, jeder seinen Weg zu gehen.

Der Elefant will nur von weitem winken,

vielleicht schaffen es, mal die Linken.


-149- „Geldprobleme“

 

Der Elefant sagt, ich habe keine Ahnung,

und leider schickt man mir die Mahnung.

Sie teilen mit, ich bin in Verzug,

man sagt mir, weiter warten ist nicht klug.

 

Zum ersten Mal, das ist mir klar,

es fehlt mir doch einiges in Bar.

D.h. bei diesen ganzen Summen,

sie mir Verzugszinsen auch aufbrummen.

 

Das Dispo ist nicht zu umgeh`n,

es liegt so wohl, um die runde Zehn,

der Karl, ist bei mir im Argen,

ich geb` ihm Kredit, ganz ohne Margen.

 

Ich lasse mir die  Freundschaft etwas Kosten,

seh` nicht genau hin, bei jedem Posten.

Wie wär`s für Elefanten doch auch schön,

wenn andere den Weg der Freundschaft geh` n.

 

Ob Ahnung haben, oder hin und her,

bei Geldknappheit, da fällt es schwer.

Da werden Freundschaften sehr dünn,

sie wollen Geld und langen hin.


-150- „Zeitenkampf“

 

Der Elefant sagt, das Jahr geht nun zu Ende,

schön wäre es, wenn ich die Antwort fände.

Habe ich bisher es schön gestaltet,

oder habe ich nur die Zeit verwaltet?

 

Habe ich gekämpft, wie ein Tiger,

blieb ich häufig auch der Sieger?

Bin ich schnell genug gelaufen,

oder war ich Spitze im Verschnaufen?

 

Kam ich reichlich auf meine Kosten,

oder ließ ich vieles nur verrosten?

Wie war`s mit dem vollen Programm,

stand als Elefant ich, so auch meinen Mann.

 

Ich glaube von allem war etwas drin,

manches bekam ich auch gut hin.

Doch eines will mir dauerhaft so nicht gelingen,

der Zeit das Anhalten, abzuzwingen.

 

So geht das Jahr, so wie gesagt, zu Ende

ein turn around, soll sein, also die Wende.

Da wäre von mir sehr vieles nachzuholen,

jetzt habe ich der Zeit, das Halten, anbefohlen.

 

Ich bin mit der Zeit den Weg gegangen,

nun fühle ich mich von ihr gefangen.

Es geht nicht, dass sie mich gefährde

und dass ich immer älter werde.


-151- „Engel, dazu Fragen?“

 

Der Elefant sagt, hört auf mit dem Gequengel,

ich denke gerade nach, über die Engel.

Ich bin so an die Natur gebunden,

die Engel können die Erde frei umrunden.

 

Sie haben Körper, die sehr eloquent,

sie haben alles, was man bei uns nicht kennt.

Die Engel sind nicht Fleisch, sind Geist,

was ihre Unsichtbarkeit so auch beweist.

 

Was machen sie so, was wir nicht sehen,

sind sie auch involviert im Weltgeschehen?

Sind sie an Anweisungen gebunden,

arbeiten sie nach Zeit oder gar nach Stunden?

 

Haben sie immer gutes nur im Sinn,

wo wollen sie denn eigentlich auch hin.

Helfen sie uns nur zum Guten,

das alles können wir doch nur vermuten.

 

Doch halt, ich muss auch weiter überlegen,

als Elefant sag ich dazu, von wegen.

Es gibt die Engel, die im Job versagen,

den geht es schlussendlich an den Kragen.

 

Das sind die, die das Schlechte nicht verschonen,

es sind die, die wurden zu Dämonen.

Sie haben, das Falsche leider ausgewählt,

sie haben ihren Engelszweck verfehlt.

 

Hiob 1: 8 - 12


-152- „Schwerter zu Pflügen“

 

Der Elefant sprach vom Schwert,

der Kampf damit ist grundverkehrt.

Er sagte, man kämpft mit Geist,

dieser sich als wirksam erweist.

 

Der Kampf bei dem der Mensch verschwindet,

ist kein Kampf, der uns verbindet.

Der Geist muss erst einmal nur reifen,

das Andere, das Bessere, muss man begreifen.

 

Die Macht der Schwerter und der Waffen,

nur Wunden werden damit geschaffen.

Doch ein Geist der Milde und der Liebe,

vermeiden Verletzungen und auch Hiebe.

 

Um Glück und Ruhe einander zu erbringen,

muss man den Frieden neu erringen.

Doch Waffen als Symbol der Macht,

sind von denen, die da ohne Geisteskraft.

 

Der Elefant sagt daher sehr nachdrücklich,

die Waffenbrüder sind mir unschicklich.

Es heißt die Schwerter zu verwandeln,

ich will nur noch mit Pflügen handeln.

 

Micha 4 : 3


-153- „frei im Norden“

 

Der Elefant sagt, es ist so ungerecht,

bei Dunkelheit seh´ ich sehr schlecht,

da kommt die Hyäne angetrottet,

sieht nachts sehr gut, riecht was ist verrottet.

 

Ich liebe, liebe sonnige Gefilde,

bei diesen bin ich besser auch im Bilde.

Das Dunkel macht mich sehr unsicher,

dazu das blöde Hyänen-Gekicher.

 

Und weil von denen wächst die Zahl,

lässt mir der Umstand keine Wahl.

Ich muss nun flüchten, das bei Zeiten,

hin zu den nördlichen Breiten.

 

Dazu muss ich noch erklären und erwähnen,

dort gibt es keine dieser Hyänen.

Dort ist, so denke ich, das Elefantenparadies,

bin willkommen, wie es hieß.

 

Wenn Elefanten werden so begrüßt,

finde ich das äußerst, doch sehr süß.

Ich will nicht, dass Hyänen das auch wissen,

die sollen sich ganz schnell verpissen.

 

Zum Schluss wollen sie auch noch dahin,

wo ich der geliebte Exot noch bin.

Dann geht es doch wieder zu, in Enge,

es ist dann wieder zu viel Gedränge.


-154- „trotzt Knochenschwund“

 

Der Elefant sah runter auf die Hose,

wie meinte er, hab ich Osteoporose?

Die Beine, die sonst so gerade,

nach außen biegen, samt der Wade.

 

Hab ich vergessen mein Kalzium,

das liegt doch in dem Schrank herum.

Der Knochenschwund kommt mir zu früh,

ich merke das leider auch am Knie.

 

Ich muss durch Gewichtsverlust erreichen,

dass meine Knochen nicht so weichen.

Das alles ist wirklich zu dumm,

ich werde irgendwie wohl krumm.

 

Das ist für einen Elefanten allerhand,

hoffentlich bleibt mir der Verstand.

Wenn all mein Sein steht so infrage,

dann ist es nicht weit zu meinem Grabe.

 

Ich werde trotzdem meinen Geist aufhellen,

will mein Sein nicht in Frage stellen.

Mit dem was mir verbleibt, ist Mut

ich hoffe es wird irgendwie doch gut.


-155- „wirft weit“

 

Der Elefant wollte doch viel bewegen,

der Karl, sein Freund, sagte, das geht nicht soeben.

Aus dem Stand kannst du nichts erreichen,

du musst zunächst nach rückwärts weichen.

 

Wie kann ich richtig das verstehen,

du Elefant, musst das wie folgt nur sehen.

Um weit zu werfen, ist es nun mal der Brauch,

ich sage dir, so wichtig ist der richt`ge Anlauf.

 

So überlege deinen Schritt mit viel Geschick,

und gehe zum Anlaufen weit zurück.

Damit gelingt dir eine richtige Power,

und der Wurf ist weit und viel genauer.

 

Ich Karl, ich sage dir, es geht die Kraft einher,

mit  Verstand und Technik bringt es mehr.

Das fordert von dir sehr viel Disziplin,

ich meine, du als Elefant bekommst das hin.


-156- „der Wohnkompromiss“

 

Der Elefant hatte nunmehr Zwist,

er fand die Ansicht, von Karl, die ist Mist.

Der wollte ihm das Zimmer nicht vermieten,

ihm sogar den Zutritt auch verbieten.

 

Karl meinte, ich wollte mich nicht überwerfen,

doch der Elefant geht auf meine Nerven.

Mein Zimmer hat, so aus Holz, die Dielen,

der Elefant über mir, das kann ich fühlen.

 

Bricht das Ganze auf mich herunter,

liege ich dann tot und platt darunter.

Das Risiko ist mir zu groß, zu unangenehm,

der Elefant muss mich doch auch einmal versteh`n.

 

Man überlegte nun so hin und her,

der Elefant sah`s  ein, ich bin zu schwer.

Karl du ziehst in das Zimmer, unterm Dach,

bin auch einverstanden, dass ich den Kaffee mach.


-157- „der Urlaubstraum“

 

Der Elefant hatte von sich selbst erwartet,

dass er einen neuen Anfang startet.

Es sollte alles nur noch werden schön,

es sollte einfach himmlisch vor sich geh`n.

 

Der Regenbogen über der Erde,

darunter, die grasende Schafsherde.

Der Sonne milder, warmer Glanz,

unter der Linde, des Reigens Tanz.

 

Es ist so warm und auch so friedlich,

man tut sich an vollen Tischen gütlich.

Der Elefant wird verträumt gestreichelt,

die Katze sich am Bein ihn schmeichelt.

 

Doch plötzlich er erschreckt, wie kaum,

das ist doch wirklich nur ein Traum.

Es dröhnt aus niedrigster Flughöhe,

den Jumbo, ich zur Insel fliegen sehe.

 

Da sitzen alle, die da sind gestartet,

sie alle, wollen das, was von mir erwartet.

Im Fernen wollen finden, wenn sie landen,

und denken, das ist dort so auch vorhanden.


-158- „Karl zeigt Einsicht“

 

Der Elefant begann die Rede,

der Karl macht daraus die Fehde.

Kaum war etwas so ihm erklärt,

da sagte Karl, das ist verkehrt.

 

Der Elefant der sagt, Karl es dich dürstet,

du bist so voll auf Krawall gebürstet.

Es ist nicht gut, wie nun es ist,

es ist nicht gut, mit diesem Zwist.

 

Lenk`ein und sei nun`mal präziser,

so wie du auftrittst, bist du ein Mieser.

Es muss doch auch ein And`rer gelten,

du lebst in völlig abgeschlossenen Welten.

 

Der Karl, der dachte nun auch nach,

er sagte nur, gemach- gemach.

Ich hab`s mir überlegt und begreife,

manchmal fehlt mir einfach die Reife.

 

Wir wollen vor Ritualen uns hüten,

es ist für beide besser, wir bemühten,

den Austausch von fairem Gedankengut,

den auf Verständnis, nicht auf Wut.


-159- „ das Nonsens-utzen“

 

Der Elefant hatte gerade sich geputzt,

am Finger hat er auch gelutscht.

Die Seife ist ihm ausgerutscht,

und so schaute er etwas verdutzt.

 

Das alles hat ihm nichts genutzt,

egal, wie er auch darauf guckt.

Die Situation war nun verdruckst,

selbst sagte er, gar keinen Muchs.

 

Jetzt passt er auf, so wie ein Luchs,

doch dabei störte sein Freund Lutz.

Der rät, nun gehe einmal flugs,

schleich lautlos wie ein Fuchs.

 

Das ganze Utzen lässt ihn glucksen,

da schepperten bei ihm alle Buchsen.

Jetzt fängt er an, das alles wegzuputzen,

er merkte, es ist von keinem Nutzen.


-160- „der zerbrechliche Idealist“

 

Der Elefant sagt, Karl was denkst denn du?

Karl antwortet, lass mich in Ruh.

Ich wollte einfach von dir nur wissen,

ich wollte fragen, was sind Idealisten.

 

Die Frage ist für mich doch genial,

ich bin doch klug, ich bin der Karl.

Ich gebe dir die Antwort, als Vergleich,

der Idealist in seiner Struktur ist weich.

 

Der Idealist ist im Grunde schwächlich,

er ist wie Glas, wie Glas zerbrechlich.

Der kann nicht öffnen seinen Rahmen,

steht oft daneben, die Anderen absahnen.

 

Er ist sehr wertvoll, doch mehr vergänglich,

er wehrt sich einfach nicht hinlänglich.

Er zerbricht schon vor der Schlacht,

es fehlt ihm viel, die Lebenskraft.

 

Du lieber Karl sag, bin ich ein Idealist?

Zum Teil, mein lieber Elefant, du bist`s.

Doch ich seh` dich in stark abgespeckter Form,

ich dank`dir Karl, du bist enorm.