-481-   Elefant              „Normal denken?“

-482-   Elefant              „Träumerei“

-483-   Elefant              „Das Ungefähre“

-484-   Elefant              „Die Anweisung“

-485-   Elefant              „Beziehungsstress“

-486-   Elefant              „Zeitprobleme“

-487-   Elefant              „Ein grauer Tag“

-488-   Elefant              „weit weg“

-489-   Elefant              „arm - warum?“

-490-   Elefant              „Knappes Gut“

-491-   Elefant              „Bilanzieren“

-492-   Elefant              „Versöhnung mit Null“

-493-   Elefant              „Von Bedeutung“

-494-   Elefant              „Kollateral“

-495-   Elefant              „Träume“

-496-   Elefant              „König“

-497-   Elefant              „Arten aus“

-498-   Elefant              „nicht verstanden“

-499-   Elefant              „Grenzerfahrung“

-500-   Elefant              „Ende der Vernunft“


-481- „Normal denken?“

 

Der Elefant sagt, die sind doch alle nicht normal,

mir sind sie auch alle jetzt egal.

Das sind doch wirklich keine Männer,

ich sehe nur noch schlappe Penner.

 

Auch die Frauen sind total verrückt,

von ihnen bin ich keinesfalls entzückt.

Früher waren sie mir sehr zur Freude,

heute kennen sie nicht mehr die Treue.

 

Mir wird nun auch so immer klarer,

es umgeben mich nur noch Geisterfahrer.

Ihre Worte sind groß und überheblich,

doch das Handeln, suche ich vergeblich.

 

Da liebe ich doch sehr technisches Handeln,

das sichtbar ist, durch das Verwandeln.

Sind Worte denn nur noch der Trug,

ist ein Verbessern mit Erfolg, dann in Verzug.

 

Wäre das Normalmaß, was so stabilisiert,

sieht man schnell, wozu das dann führt.

Es tritt eine große Zufriedenheit ein,

so bekömmlich, wie ein Glas guter Wein.

 

Ich komme zurück, was ist normal?

bestimmt auch nicht ein trauriger Choral.

Es ist das Tun, im Einklang mit der Natur,

zu halten fest, an deren klarer Spur.

 

Ich denke an ein Handeln, das mit der Tugend,

es könnte sein, vielleicht so wie in der Jugend.

Nicht lügen, helfen, gut und fleißig sein,

dann ist auch Freude da und Wein.

 

Normal, wäre dann da, ein Wohlbefinden,

und nicht nur die Korrektur perverser Sünden.

Eine Verlässlichkeit und Achtung unter uns allen,

das könnte mir und uns allen doch gefallen.


-482- „Träumerei“

 

Der Elefant sagt, ich habe am Himmel es geseh`n,

und es war wunderbar und schön.

Der Himmel klar und flächig blau,

so sah ich alles wirklich genau.

 

Ich spreche von den fliegenden Formationen,

von Kranichen, die zeitweilig wie am Himmel wohnen.

Die ziehen majestätisch, so kraftvoll, nicht die Müden,

in Choreographie gestaltet, so nach Süden.

 

Ich höre Laute, ein melodisch Krächzen,

die Anstrengung lässt sie gemeinsam ächzen.

Es ist nicht leicht, ein hartes Leiden,

mit Flügelschlag sich voran zu treiben.

 

Sie bieten ein Schauspiel, das sehr beachtet,

der Mensch nur noch nach oben trachtet.

Und plötzlich fliegt er Schritt für Schritt,

im Geiste fort, zum Süden mit.

 

Verlassen alles und das Erdgelände,

so als wenn der Mensch wo anders stände.

Als Kranich, der der Erde ist entronnen,

man will sich auch im Süden sonnen.

 

Es ist so schön, den Geist weit zu bewegen,

es ist so schön, sich geistig regen.

Hinweg vom Jetzigen, hinweg zu eilen,

und im Geiste bei einem Kranich weilen.


-483- „Das Ungefähre“

 

Der Elefant sagt, da geht es immer hin und her,

am Ende weiß man gar nichts mehr.

Mal ja, mal nein und noch dazwischen,

die Antwort ist dann, daraus zu fischen.

 

Es kann sein und das ist so und so,

die Antwort findest du, anderswo.

Das habe ich doch so nicht gesagt,

du hattest anderes doch nicht gefragt.

 

Es wäre besser und auch das ist gewesen,

wir haben es anders doch, damals gelesen.

Wir wollen immer alle das gleiche meinen,

aber wir können das gemeinsam auch verneinen.

 

Der Hippo ist doch wirklich zu beklagen,

kann er nicht einmal etwas Klares sagen.

Und auch du, mein lieber, guter Karl,

was du da sagst, kling ungenau und fatal.

 

Das war doch damals immer, auch und so,

ein klares Wort, wir wären doch darüber froh.

Stattdessen, und das wieder windelweich,

kann man so sehen, ist im unsicheren Bereich.

 

Wir kommen gar nicht zu einem Beschluss,

der Kompromiss ist nicht gewünscht, ist der Verdruss,

jetzt heißt es wieder, mal sehen könnte sein,

das alles ist so mickerig und zu klein.

 

Der Hippo spricht nein, doch vielleicht  kann es gehen,

und so genau weiß und ehrlich, ist nicht zu sehen.

Da kommt noch Karl und sagt, steht doch nicht fest,

was wir da denken, ich sag,- is not the best.

 

Das Schwammige wirklich, kann sein, mal seh`n,

ist so beliebt, man kann es dreh`n.

Und so nimmt  diese Sprache zu, das enorm,

die Handlung fehlt, alles fängt  wieder an von vorn.


-484- „Die Anweisung“

 

Der Elefant sagt, klar mir wird nicht widersprochen,

Karl sagt, du kannst auch nur mit Wasser kochen.

Ich sage Karl, das ist doch nun nicht die Frage,

hör zu, es wird gemacht, was ich so sage.

 

Die klare Anweisung, ist allen wohl noch unbekannt,

sie haben sich in dies und das, so ganz verrannt.

Darum hat die Community auch nicht kapiert,

sie alle wissen wenig, sie sind so konsterniert.

 

Es gilt aufzubrechen dieses beliebige Spiel,

es ist nicht schwer für mich, kostet nicht viel.

Die Anordnung klar und verständlich formuliert,

schafft Klarheit in der Sache und wird kapiert.

 

Als Beispiel sage ich, das wird nicht benutzt,

da haben alle gleichzeitig gestutzt.

Und einer meinte, warum das nicht,

da sagte ich ihm, Schluss, tu deine Pflicht.

 

Das brachte mir ein, das ist doch ein Diktat,

passt nicht zur Zeit, wie man sie heute hat.

Wir müssen alles unterwerfen der Demokratie,

sonst  funktioniert es niemals, also nie.

 

Als Elefant sage ich, streng, macht mal Stop,

ihr wandelt immer nur vom Flop zu Flop.

Ich gebe nur weiter, was ich habe erfahren,

es ist das Erbe meiner Mutter, schon vor Jahren.

 

Sie hatte all das Wissen im Kopf gespeichert,

mein ganzes Leben hat das nur bereichert.

Die Weisung kam klar, sehr erkenntlich,

bewegt euch deshalb, ist das verständlich!


-485- „Beziehungsstress“

 

Der Elefant sagt, nein, für diese Eskapaden,

dafür bin ich keinesfalls zu haben.

Meistens sind sie völlig unsolide,

danach bin ich tagelang auch müde.

 

Letztens tanzte Hippo einen hip-hop,

und er fand sich dabei auch noch top.

Ich dagegen sah es klar, auch genau,

der war nicht top, war einfach blau.

 

Er krabbelte zum Schluss auf allen Vieren,

da damit kann er sich doch nur blamieren.

Seine Art ist das, was wir nicht sind,

die Art so infantil, ein kleines Kind.

 

Hippo will sein, humorvoll, will nur lachen,

er will so unglaublich sein, lässt es nur krachen.

Für mich ist das alles nur blöd und platt,

das macht mich nur noch krank und matt.

 

So komme ich bei Hippo zu dem Schluss,

ein Aufbautraining ist für ihn ein muss.

Ich werde ihm helfen, mit den Philosophen,

das wird ihn heilen, von all den Doofen.

 

Ein langer Weg wird das wohl sein,

für Hippo fällst mir auch nichts Besseres ein.

Ich nehme den Karl noch mit ins Boot,

eine Selbsthilfegruppe tut wirklich not.

 

So ist das Soziale und das Familiäre,

so eine Klammer, aber auch die Schere.

Die Empathie und auch die Strenge,

sind für mich, ein so unfassbares Gemenge.

 

Gehe ich selber raus aus dieser Bindung,

ist es für mich leichter mit der Selbstfindung.

Doch ich will ihn nicht verlieren,

lieber krabbele ich mit, auf allen Vieren.


-486- „Zeitprobleme“

 

Der Elefant sagt, die Zeit geht schneller, als sie sollte,

sie geht auch schneller, als ich das so wollte.

So gab sie mir oftmals ganz den Rest,

ich gab mir viel Mühe, sie zu halten fest.

 

Das ging andauernd mir auf das Gemüt,

ich wollte wissen, warum sie immer nur flieht.

Meine Planung und mein gesamtes Vorhaben,

es war mir nicht möglich, konnte es begraben.

 

Ich orientierte mich, ich wollte alles umstellen,

gehörte ich einfach doch nicht  zu den ganz schnellen.

Doch was ich sah, war für mich kein Trost,

denn alle anderen, sie rannten auch nur los.

 

Wer kann mir helfen, beim Management der Zeit,

vielleicht die Teilung, auf dann zu zweit.

Verdammt, dieser konstante Beginn des Tages,

kaum ist er da, beginnt erneut die alte Frage.

 

Schaffe ich das, was ich mir so vorgenommen,

oder wird es wieder anders, was wird kommen?

Nach nur sehr, sehr kurzen Zeitenverlauf,

geht mein Zeitplan nicht mehr ganz auf.

 

Es ist für mich ein richtiges wiederkehrendes Desaster,

ich finde auch so keine Zeit für meine Laster.

So eingeengt, so wie in einem Schraubstock,

geht es mir nun, ich habe für nichts den Bock.

 

Ich glaube es ist erst dann zu Ende,

mit der Ewigkeit, das zeitlose ist die Wende.

Das kann es aber doch nicht sein, auf dieser  Erde,

was immer das heißt, es ist das Wort „ es werde“.


-487- „Ein grauer Tag“

 

Der Elefant sagt, ich fühle mich so ausgelaugt,

als hätte ich allein, ein Haus gebaut.

Es schmerzen mir all meine Glieder,

mein Geist ist schlapp und liegt danieder.

 

Der Drive nach Großem und nach dem Soliden,

ist für mich kein Ansporn, stellt mich nicht zufrieden.

Die Idee und das ganz große Imaginäre,

hätte ich gerne und die ganz besondere Sphäre.

 

So hänge ich, so wie in den Seilen,

ich kann mein Schicksal auf nicht teilen.

Ich sagte Hippo, unterstütze mich, mal wacker,

doch Hippo, der machte sich vom Acker.

 

Es hätte für mich nicht schlimmer kommen können,

ohne irgendwie noch andere Namen zu nennen,

war auch mit Karl, der bisher stets mitgegangen,

in meiner Lage, mit ihm nichts anzufangen.

 

So setzte ich mich verzweifelt ans Klavier,

nahm auch mit, die Kiste Bier.

Es schallte über allen, traurig die Ballade,

mit Tränen sang- ich, Es ist so schade!-

 

Die Einsamkeit, der Schmerz, in kahlen Wänden,

wie wird das alles für mich noch enden.

Ich bin so fertig, wie gesagt schon, ausgelaugt,

es ist das Schicksal, das an mir völlig saugt.

 

Ich warte auf den Aufgang meiner Sonne,

es muss doch enden, so dass es auch komme.

Die ganze Freude, die mir auch zusteht,

ich denke für mich, es ist doch nicht zu spät.


-488- „weit weg“

 

Der Elefant sagt, man sagt, ich bin so nett,

that is wrong, but I go straight ahead.

Ich kann mich nicht aufhalten, so bei allem,

ich möchte leisten und nicht gefallen.

 

Die Bewunderung, von der allgemeinen Menge,

führt mich nur ins menschliche Gedränge.

Da ist kein Platz, für mein Profil,

da ist die Allgemeinheit, für mich zu viel.

 

Da trampeln alle auf den mainstream,

sie alle laufen darauf kopflos hin.

Das es gilt etwas individuell zu schaffen,

gibt es nicht, es gibt nur noch das Nachaffen.

 

Schon wieder meine ich, ich habe dabei Recht,

doch dieser Überhang macht mir nur schlecht.

Der Konsum so in der Breite, sowie die Menge,

ist groß ausgedehnt und bedeutet dennoch Enge.

 

So bleibt mir nur noch, dem allen auszuweichen,

man kann mich deshalb kaum erreichen.

Schon gar nicht für das Handy bin ich da,

das ist für mich per Du und die Top- Gefahr.

 

Mit dieser Einstellung, die da ist mein Ding,

gelte ich der Community als Sonderling.

So mehr als unnahbar und auch recht fern,

so einer unverbraucht, wie vom andern Stern.


-489- „arm - warum?“

 

Der Elefant sagt, Karl so im Vergleich,

bin ich wohl doch so etwas reich.

In meinen Garten blühen Lilien,

und außerdem habe ich auch Immobilien.

 

Doch die Freude liegt mir fern,

weil sie sich über mich beschwer`n.

Man sagt zu mir, ich sollte mich beeilen,

ich wäre gut daran, es bald zu verteilen.

 

Es geht nicht, das Gefälle, arm und reich,

besser ist es, wir wären alle wirklich gleich.

Es heißt, arm sein, ist das wahre Glück,

von dieser Stufe gibt es kein zurück.

 

Der Arme braucht nicht mehr zu bangen,

er kann doch all das, von dir verlangen.

Ja, der Arme ist im Grunde der Gescheite,

er hat die Mehrheit ganz auf seiner Seite.

 

Ich, als Elefant, sage euch allen klar,

die Armut ist böse und geht mir nah.

Auf  Arme halte ich keine großen Stücke,

für mich gibt es dabei zu viele Dicke.

 

Nicht immer haben es andere verbockt,

so mancher hat im Leben sich verzockt.

Wir kennen das, mit „Hans im Glück“,

er kam vom Vollen und dem Nichts zurück.

 

So bleibt bei allen unserem Machen,

bloß nicht, nur machen halbe Sachen.

So besteht die Gefahr, dass die wirklich Armen,

nicht zählen können, auf allgemeines Erbarmen.


-490- „Knappes Gut“

 

Der Elefant sagt, ich muss den Trott  durchbrechen,

ich will versuchen, das Schicksal zu bestechen.

Die Wiederkehr des Alten und immer Gleichen,

stellt nicht zufrieden, hilft nichts zu erreichen.

 

Ich habe mich in Verlauf der Zeiten, wohl vertan,

ich fing immer wieder ganz  vorne an.

Doch ich dachte von mir, ich bin sehr flott,

ich weiß erst jetzt, es war der gleiche Trott.

 

Jetzt denke ich, bestimmt kann ich andere Titel,

doch leider fehlen mir dazu die Mittel.

Kann ich doch wieder einmal neu anfangen,

ich glaube nicht, der Weg ist schon zu weit gegangen.

 

So fühle ich mich der ganzen Menschheit nah,

ein jeder ist stets da, wo er schon war.

Das Spektakuläre und das Erträumte,

ist der stete Traum, ist das Versäumte.

 

Alle meine Freunde sind so nieder,

es bleibt ihnen das Leben, welches bieder.

Und blüht einer raus aus der Menge,

ist es schnell vorbei, man ist da strenge.

 

So gibt es wenig von gelebter Exorbitanz,

von wem sagt man, ja der kann`s.

Die Spanne, des Könnens und des Machens,

ist die Zeit, des zeitgemäßen Schaffens.

 

So bleibt im Leben nur ein kleines Fenster,

das ist gefüllt mit wenig Zeit und hat Gespenster.

Und hat man letztendlich etwas verstanden,

dann ist die Zeit schon weg, einfach abhanden.

 

So geht es Elefanten auch mit dicker  Haut,

die Zeit ist weg, so schnell man schaut.

So ist dauerhaft, dass nur die Geschichte bleibt,

es sind ein paar Zeilen, die man selber schreibt.


-491- „Bilanzieren“

 

Der Elefant sagt, ich wollte ehrlich mich mal checken,

ich wollte all die Motivationen entdecken.

Was überwiegt, das Gute oder gar das Schlechte,

das Schauspiel, oder ist es mehr das Echte.

 

Bin ich für das Gerechte stark genug,

oder überwiegt der Stolz und sogar der Unfug.

Ist mein Leben positiv und voll im Takt,

oder gar nicht gut und wie beknackt.

 

Das herauszufinden bedeutet für mich Mut,

zu erkennen, ehrlich was ist nicht gut.

Das Ergebnis soll sein, nach meiner Bilanz,

man soll von mir sagen, ja der kann`s.

 

Ich erkenne, als ganz klar und zuerst,

es kommt darauf an, mit wem du fährst.

Anders gesagt, es ist ein großes Muss,

es spielt das Umfeld, für mich den Einfluss.

 

Sind die Umstände und das große Ganze,

ein Hindernis, oder doch die Chance.

Wie klug bin ich, dass ich Zusammenhänge sehe,

oder verfolgt mich die Unvernunft, das Wehe.

 

Werde ich selbst von guten Entscheidungen getragen,

oder steht meine Entscheidung dauernd unter Fragen.

Ich denke, dass ich kann machen eine gute Miene,

jetzt hoffe ich, mich unterstützt vermehrt die Fortüne.


-492- „Versöhnung mit Null“

 

Der Elefant sagt, die Null hat für mich kein Gewicht,

die Null ist gar nichts, ich mag sie nicht.

Sie ist weder das Minus noch das Plus,

sie ist doch überhaupt kein Muss.

 

Heute stimmt das gar nicht so mehr,

man braucht sie heute oft binär.

Das ist nun neu, für uns ein Zauberwort,

binär bist du so gleich doch, das immerfort.

 

Das Digitale ja und nein, dabei die Null

und alle finden es gleich wonderfull.

Der Transistor wohl nicht anders kann,

der Stromfluss aus, dann wieder an.

 

So ist für mich die Null ein Phänomen,

ich mag sie nicht, ich habe so mein Problem.

Wenn ich mich gegen sie entscheide,

bin ich die Null, ja dann ich leide.

 

So bestimmt heute, die Null das Nicht,

sie ist digital, ein wirklich Schwergewicht.

Digitus, also das Ja und Nein, der Finger,

mal hoch mal runter, das funktioniert wohl immer.

 

Ich mag die Null nicht, für mich verpönt,

man drückt mich lange, bis ich an sie gewöhnt.

Was hatte Großvater es gut in seinem Leben,

er musste sich nicht mit der Null abgeben.

 

Heute ist es nicht von der Hand zu weisen,

ohne die Null gehöre ich zum alten Eisen.

Darum werde ich nicht mehr dagegen reden,

nun glaube ich auch, die Null ist Segen.


-493- „Von Bedeutung“

 

Der Elefant sagt, ich frage, was stelle ich dar?

Wird man einst  wissen, wer ich war.

Kann ich sagen, doch ihr lieben Leute,

habt ihr die Vorstellung, was ich bedeute.

 

Bin ich im Leben unbedeutend und matt,

bin ich nur ein leeres weißes Blatt.

Das, so fällt mir bei allem ein,

keiner will unbedeutend, gar nichts sein.

 

So sucht der Mensch verzweifelt den Raum,

wo es nicht heißt, den kenne ich kaum.

Etwas, nicht ganz unwichtiges soll es sein,

vielleicht doch lieber auffällig, oder gemein.

 

Ganz ohne Bedeutung, ist man das,

da sieht man alt aus, wirklich blass.

Das hat keine Ecken, keine Kanten,

der ärgern sich noch nicht einmal die Verwandten.

 

Also, will man bei den Leuten,

irgendwie, doch irgendwas, bedeuten.

Da muss man machen den sozialen Klimbim,

vielleicht was Können, oder haut was hin.

 

Ist es Geld, gar eine besondere Profession,

das gibt Anerkennung und auch den Lohn.

Als Elefant versuche ich das Soziale zu erklettern,

und mich nicht in klein, klein verheddern.

 

Ich höre der Gesellschaft laute Rufe,

suche Bedeutung, bleibe nicht auf unterer Stufe.

Ist man dort unten, wird so komisch gekuckt,

ein jeder meint, der wird nur angespuckt.

 

Geht die soziale Stellung gar verloren,

fliegt uns das Leben um die Ohren.


-494- „Kollateral“

 

Der Elefant sagt, mir ist vieles doch egal,

doch keinesfalls, das Wort Kollateral.

Es ist in seiner Substanz zu wenig,

es ist ein Wort, das nur beschönigt.

 

Da wird einfach, so einfach was gemacht,

ach, die Folgen haben wir nicht bedacht.

Das ist meistens doch nur geheuchelt,

mit der Toleranz wird auch gemeuchelt.

 

Es ist das Wort, wir sind doch unschuldig,

es wird der Unschuld so gehuldigt.

Das ist sehr da angesiedelt, bei denen da oben,

die sich egal was und wie stets loben.

 

Ist es denn in der Summe kollateral,

ist es unerheblich oder katastrophal.

Als Elefant, ich von dem allen wirklich denke,

ist man stark, heißt es „versenke“.

 

Es gibt das Niemandsland so nicht,

es gehört  zu jeder Tat die Pflicht.

Ich muss bei allem immer auch beachten,

muss immer auch die Folgen mit betrachten.

 

Kollateral ein Modewort en vogue,

es ist das Wort das immer trog.

Mit ihm hat man nichts auszubaden,

es ist der Freispruch für den Schaden.

 

Darum heißt es bei den Schlauen,

einfach nur in die Tonne zu hauen.


-495- „Träume“

 

Der Elefant sagt, Träume musst du für dich retten,

Träume sind immer warm einzubetten.

Träume bleiben immer weit und rar,

Träume mache dir doch bitte gar nicht wahr.

 

Sie sind gemacht für schwere Stunden,

mit ihnen wird dann vieles überwunden.

Die kranke Seele erfährt mehr Schonung,

mit dem Traum, kommt dann Belohnung.

 

Darum lass die Träume im Verstecke,

bringe sie nicht mit dem Realen zur Strecke.

Sind sie erstmal real so ausgeplaudert,

sind sie gleich weg, sie sind entzaubert.

 

So ist das Leben stets voll ausgefüllt,

mit Träumen, die keiner für dich stillt.

Es wird doch geträumt, dass wohl sehr selten,

es soll da geben, die vollkommenen Welten.

 

Die Zeit hat dich wohl schon gelehrt,

das nur der Traum in EWIG währt.

Der Traum ist ein Wunsch, so unersättlich,

es ist der Traum und darum göttlich.

 

Man muss doch nicht an allen rühren,

lass das ungebremst und das Sinnieren.

Mache offen deinen Hof, dein Haus,

legt dich zurück und packe deine Träume aus.


-496- „König“

 

Der Elefant sagt, ich wäre am liebsten König,

darunter das, das ist mir zu wenig.

Der Karl sagt, du bist zwar so unser Boss,

als König bist du aber, zu viel Koloss.

 

Das ist mir aber völlig ganz egal,

ich weiß der Weg dahin, ist für mich schmal.

Ein König, das ist doch so ganz enorm,

der König ist der Boss und immer vorn.

 

Karl sagt, aber es klingt doch ganz banal,

seine Frau ist zart und schmal.

Auch ist er elegant und elitär,

und zieht seinen Bauch nicht hinterher.

 

Ich weiß, einen König darf man nicht ignorieren,

man muss ihm folgen, nicht blamieren.

Er ist das Zentrum unserer Kreise,

er geht mit einen Hochstaat auf die Reise.

 

Der König ist für uns nicht die Gefahr,

er ist dem Throne Gottes wirklich nah.

Man kann ihn auch nicht mehr ersetzen,

man kann das Gesetz auch nicht verletzen.

 

Karl, du verstehst, das was ich möchte,

aufsteigen zu dem edlen Geschlechte.

Als König könnte ich mich bei weitem,

schnell und gründlich einarbeiten.

 

Ich sehe für dich die kleine Chans`,

bin nicht sicher, nicht sicher so ganz.

Ob du es wirst mal wirklich packen,

der König sitzt dir arg im Nacken.


-497- „Arten aus“

 

Der Elefant sagt, ich gehe jetzt in den Garten,

mir fehlen da zu viele Arten.

Der Schmetterling, genannt auch Admiral,

der ist nicht da, es ist fatal.

 

Auch der kleine braune Fuchs,

ist nun so selten, ist de luxe.

Und denke ich an das große Meer,

wie ist es da, doch ziemlich leer.

 

Die Eisbären, die Armen, ja sie hungern,

man sieht sie nur beim Menschen lungern.

Und möchtest du mal etwas Fisch,

kommt Plastik pur, so auf den Tisch.

 

Auch auf der Insel, wie Borneo,

gibt es nicht mehr den, der Affen Zoo.

Den Orang-Utan sieht man ihn laufen,

als ginge er im Geschäft einkaufen.

 

Ich meine, führe ich die Aufzählung weiter,

ist es traurig, gar nicht heiter.

Man hat verlernt, das Andere zu achten,

man will für sich, doch alles ausschlachten.

 

So zeigen die Arten und damit Insekten,

man dachte erst, dass sie sich versteckten.

Sie haben es nicht nur sehr schwer,

sie alle haben die Lust zu leben, hier nicht mehr.

 

So wird ganz schnell wohl nun bemerkt,

das dieses Menschenhandeln uns nicht stärkt.

So ist die ganze Schöpfung abgetaucht,

und du merkst, du wirst nicht mehr gebraucht.


-498- „nicht verstanden“

 

Der Elefant sagt, ich glaube es wohl kaum,

es soll geben den gekrümmten Raum,

des Weiteren sagt man, dass es auch stimmt,

es ist sogar das Licht gekrümmt.

 

Ich dachte bisher und das ist nun schal,

für mich erkennbar, nur dreidimensional.

Für mich kommt das Weltbild ins Wanken,

es sind unfassbar, diese neuen Gedanken.

 

Die Wirkung auf mich kann man vergessen,

das Neue ist erkennbar, nur durch Messen.

Die Auswirkung berührt nur meinen Geist,

das heißt nur, dass du das auch weist.

 

Gekrümmten Raum kann ich nicht fassen,

darum sehe ich ihn sehr gelassen.

Es wäre für mich groß, ein starkes Stück,

wäre ich involviert, mehr in Physik.

 

Noch dramatischer wäre es, für meinen Traum,

käme ich von hier hinaus, zum Weltenraum.

Dann könnte ich vielleicht mehr sehen,

und den Einstein so auch verstehen.

 

Zum Karl sage ich, gemach, gemach,

wir halten nun den Ball mal flach.

Auch Hippo ist damit nicht involviert,

den geht’s wie uns, es nicht kapiert.


-499- „Grenzerfahrung“

 

Der Elefant sagt, der Geist, der trieb mich vor,

doch der Körper war da nicht daccor.

Der Körper war nicht so immer fit,

kam schnell, ganz unverblümt, ans Limit.

 

Da fehlte oft so die Balanc`,

dazu kam auch schnell die Angst.

Das von mir geplante, große Vorgehen,

wird es klappen, ich muss mal sehen.

 

Am Anfang gab es keinen Halt,

dann merkte ich, und das alsbald,

mein Körper, ich wollte es nicht akzeptieren,

mehr in der Art, „auf allen Vieren“.

 

Ich hatte es wohl, mehr als überzogen,

die Konkurrenz  kam nur so vorbeigeflogen.

Ich sagte zu mir, das ist mein kühles Grab,

ganz leise noch, bin wohl nicht hochbegabt.

 

So wollte ich bei mir, mehr Realität,

mache ich weiter so, ist es vielleicht zu spät.

Ich muss mich jetzt erstmal coachen,

muss die Biologie zuerst ausloten.

 

Der Arzt sagte dann, bist ganz „oho“,

schon ganz gut und sei doch froh.

Was du geschafft, das sage ich dir so,

das ist genug, hier mein chapeau.


-500- „Ende der Vernunft“

 

Der Elefant sagt, wir waren die Kinder der Vernunft,

wir waren die, mit der ewigen Zukunft.

Wir waren die, die sich nicht beschwerten,

die Anderen waren die, sie die Verkehrten.

 

Wir hatten so in allem Recht,

wer uns nicht folgte, der war schlecht.

Damit, so fühlten wir uns sehr gesund,

wer anders war, war auf dem Hund.

 

Das ging wirklich gut, ganz ohne Bangen,

doch fühlten wir uns bald auch gefangen.

Es wurde eng im Menschen-Trichter,

langsam wurden lang und länger die Gesichter.

 

Die Zukunft kann man schwerlich steuern,

sie wächst aus sich, zu Ungeheuern.

Sie ist einfach da, wird stets groß und größer,

sie wird zum großen Angst-Einflößer.

 

So wird man schnell von Angst erschrocken,

man wird sehr klein und bleibt dann hocken.

Was hatte man sich aufgebläht mit hoher Nase,

es war die Zeit, der Wahnsinnsphase.

 

Die Kinder der Vernunft, die sich so sonnten,

stehen jetzt da, mit ihren leeren Konten.

Die Frage ist, wer zahlt, was nicht gekommen,

uns wird das von der Ewigkeit abgenommen.