-561-   Elefant              „Omas Sicht“

-562-   Elefant              „Wasser - wo?“

-563-   Elefant              „nicht aufzuhalten“

-564-   Elefant              „Der Weg“

-565-   Elefant              „Geistesmensch“

-566-   Elefant              „Neu Denken“

-567-   Elefant              „Der Höhenflug“

-568-   Elefant              „Tante Trude“

-569-   Elefant              „Die Ewigkeit kommt“

-570-   Elefant              „Covid for ever“

-571-   Elefant              „Alt sein, nein!“

-572-   Elefant              „Was tun?“

-573-   Elefant              „Frühling“

-574-   Elefant              „Ungebremst“

-573-   Elefant              „Hippo, nur dick“


-561- „Omas Sicht“

 

Der Elefant sagt, die Oma ist wieder da,

gleich sagt sie, wie es damals war.

Es waren durchaus sehr schwere Zeiten,

sie musste für alle schwer arbeiten.

 

Dagegen ist das heute für einen jeden,

nichts dagegen, nur noch ein Segen.

Die Enkel sagen, was sie wohl sollen,

sie erwidern es, mit Augen-Rollen.

 

Oma sagte, alle sind heute schlaff,

im Winter, es war kalt das große Haff.

Man hatte nur mit wenig Hab und Gut,

im Eis, was soll`s, das ging nicht gut.

 

Überall die Toten und auch die Pferde,

es ging im Treck, gleich einer Herde.

Der Russen dauerhafte Schikanen,

dennoch hielten wir hoch die Fahnen.

 

Die Enkel sagten, das ist doch vorbei,

wir glauben dir, dass es so sei.

Wir wissen auch und das gehört dazu,

der Krieg verloren und jetzt gib Ruh.

 

Das hatte bei Oma keinen Erfolg,

die Oma sagte, wir sind das Volk.

Es ist das alles doch geschehen,

ihr müsst doch unser Schicksal sehen.

 

Wir merkten, die Oma hat es nicht verstanden,

die neue Zeit war nicht vorhanden.

Es ist halt doch unsere Oma,

sie kann sich leisten dieses Koma.

 

Drum lassen wir es einfach stehen,

es ist ja schlimm, das was geschehen.

Wir müssen es nur recht durchdenken,

der Oma, trotzdem Liebe schenken.


-562- „Wasser - wo?“

 

Der Elefant sagt, nicht immer nur dasselbe,

in Hamburg, ich weiß, es ist die Elbe.

Ach das muss doch nicht immer sein,

in Köln, ich weiß, das ist der Rhein.

 

Die Leute sind so total geprägt,

dass es ihnen, stets ums selbe geht.

Einmal ist es das platte Land,

beim Anderen, die Reben so am Rand.

 

Da empfinde ich gut den Hippi,

der fäng gleich an vom Mississippi.

Oder gar den Türken, der zum Schluss,

der redet dauernd …. und der Bosporus.

 

Da kommt der Franzose, als ich gähne,

vergesst Paris nicht und die Seine.

Und der Österreicher mit der Wachau,

er fuhr immer auf der Donau.

 

Für mich, sagt er, bedeutet es nicht viel,

als Ägypter, ist der Längste doch der Nil.

Jetzt reicht’s, ich trete auf die Bremse,

alles das ist gar nichts, gegen die Themse.

 

So wussten es alle immer besser,

es entstand der Streit um die Gewässer.

Das Ganze war ein echter Alptraum,

ich sagte Wasser, ist wie Schaum.


-563- „nicht aufzuhalten“

 

Der Elefant sagt, wir alle waren konsterniert,

wir hatten es einfach nicht kapiert.

Der Hippo wollte nur mit einem Bein,

Anlauf, Überschlag, ins Wasser rein.

 

Wir sagten, das geht so doch nicht,

du verlierst total das Gleichgewicht.

Aber Hippo meinte, das er bestimmt,

wie er die Pfunde in den Griff so nimmt.

 

So lief er auf dem Sprungbrett an,

alle schrien nur noch, Mann oh Mann.

Er hüpfte auf einem Bein so kläglich,

der Anblick war für uns, unsäglich.

 

So kam es, wie wir es geahnt,

der Hippo hat es anders auch geplant.

Er verstauchte sich den großen Zeh,

da rief er noch, es tut so weh.

 

Um zu verkürzen diese Posse,

Hippo landete auch in der Gosse.

Es blieb nur das, und das sofort,

das Blaulicht und der Abtransport.

 

Nun erzählt er, seiner Krankenschwester,

er war so cool und immer Bester.

Er sieht sich daher sehr empfohlen,

er brennt darauf, es zu wiederholen.


-564- „Der Weg“

 

Der Elefant sagt, da war ja damals diese Himmelsleiter,

ach, wie schön, und wie geht es dann weiter?

Das Ende ist dort, es ist der Himmel,

doch da fiel mir auf, da ist auch schon Gewimmel.

 

Ich meine, die alle, die die Erde haben verlassen,

müsste der Himmel, alle reinlassen.

Du fragst da sicherlich, und das wie?

Ich sage, der Himmel hat nicht unsere Geographie.

 

Also ist der Platz dort oben vorhanden,

kein Gedränge der irdischen Probanden.

Sie müssen sich auch in den himmlischen Sphären,

ganz anders auch, als Geistgeschöpfe, bewähren.

 

Ich kann das Ganze nicht verstehen,

woher all die Menschen kommen, wohin sie gehen.

So unerschöpflich sind die vielen Generationen,

die zunächst hier alle auf der Erde wohnen.

 

Und am Ende geht es dann weiter,

wie gesagt, hinauf die Himmelsleiter.

Oder geht es vielleicht auf anderen Wegen,

die da sind, auf Erden ewig leben.

 

Die Zeit wird zeigen, wie und was das soll,

ich finde jetzt, die Erde ist schon voll.

Der Platz, so ist meine Geistesübung,

ist knapp, steht kaum mehr zur Verfügung.

 

Also warte ich, so mit allen andern,

auf welchen Wegen, werden wir wohl wandern.

Am Ende nehmen wir den Platz dann ein,

auf dem dann steht, dieser ist nun dein.


-565- „Geistesmensch“

 

Der Elefant sagt, als ich jung war, bin ich aufgefallen,

ich war der Kleinste und der Schwächste von uns allen.

Meine Beine waren lang und sehr dünn,

und in meinen Armen, Muskeln waren gar nicht drin.

 

So war ich wirklich arm und unterpreviligiert,

vor allen anderen habe ich mich geniert.

Ich sagte mir, so wird das mit mir doch nichts,

ich muss es versuchen, mit einer anderen Sicht.

 

Da viel mir ein, das mit der Stirn,

da hinter sagt man mir, ist mein Gehirn.

Es besteht so sagt man, aus vielem Weichen,

meine Gehirnmasse, die soll es ausgleichen.

 

Da merkte ich, das mit Intelligenz und IQ,

die setze ich dagegen, es ist dann Ruh.

Im Semester, ich glaube ab Nr. 7,

habe ich meine Kommilitonen aufgerieben.

 

Für mich war es da gar nicht schwer,

bei meinen Freunden war der Akku leer.

Auch unser Dozent war sehr angetan,

er nahm die Anderen nicht mehr dran.

 

Das langte dann zu zwei Doktortiteln,

die habe ich erreicht, mit reellen Mitteln.

Als viele meiner Freunde machten Sport,

schrieb ich so manchen wissenschaftlichen Report.

 

Ich gehöre nun, damals ein Leichtgewicht,

heute zu der aktuellen Oberschicht.

Zum Sport gehe ich doch selten hin,

ich weiß, der Speerwurf ist bei mir nicht drin.


-566- „Neu Denken“

 

Der Elefant sagt, bisher war mir die Sicht verstellt,

ich sehe und erkannte nicht, die neue Welt.

Ich ging täglich nur Schritt für Schritt,

die Probleme gingen immer mit mir mit.

 

Es war alles, wie in Stein und Fels gemeißelt,

vom Unvollkommenen, da wurde ich gegeißelt.

Es waren alle Überlegungen, das alle Tage,

das Denken und kein Hoffen, eine Plage.

 

Jetzt denkt man, was von dem noch blieb,

jetzt denkt man, ein sehr schwacher Typ.

Was ist mit dem denn los, was ist geschehen,

kann der Typ, die Sonne denn nicht sehen.

 

Das ist nicht falsch, doch richtig nicht,

bei so etwas, da fehlt die neue Sicht.

Zum Beispiel ist man im Denken nicht verloren,

denkt man, eine neue Welt wird bald geboren.

 

Doch einfach denken, das kann ein jeder,

besser ist Gewissheit, verbürgt mit einer Feder.

Da hilft mir nur, das was nicht verkehrt,

geschrieben und verbürgt, zu Recht gelehrt.

 

Schon wieder zitiere ich die geistige Nahrung,

ich weiß, geschrieben in der Offenbarung.

Da sah der Prophet gesunde Bäume stehn,

die konnte man am Fluss des Lebens sehn.

 

Da erkannte ich, ja das ist die neue Sicht,

das alte Denken hat da kein Gewicht.

Jetzt denke ich bei mir, sei bloß nicht nervös,

jetzt denke ich, das ist schön und generös.


-567- „Der Höhenflug“

 

Der Elefant sagt, was ist bloß mit Hippo los,

Hippo sagt, nicht klein, ich denke groß.

Alles andere hat weder Würde oder Zweck,

der Kleinkram, ist nicht mein Besteck.

 

Ich frage mich, Hippo was ist los,

ja, wer klein denkt, ist auch schnell erbost.

Willst du dich aufregen, oder nur etwas zeigen,

willst du den Kopf, vor dem Kleinen neigen.

 

Du denkst nun immer groß, erhaben,

das Kleine kannst du nicht ertragen.

Hoch und Höher, Breit und Breiter,

es gibt kein Ende, so geht es weiter.

 

Die Atmosphäre, wie man sie kennt,

ist für dich Hippo viel zu eng.

Dir ist die Erde viel zu klein,

die Weite des Himmel soll es sein.

 

Da sage ich, Hippo sei doch normal,

all das was du da spinnst, ist eine Qual.

Das ist doch Angeber- Gehabe,

dir fehlt dafür doch jede Gabe.

 

Letztens wurde von dir einmal verlangt,

nimm mit der Leiter den Staub vom Schrank.

Ich erinnere mich, es war für dich schon schwer,

mit zitternden Beinen, konntest du nicht mehr.

 

Deine Worte passen dazu gar nicht gut,

dir fehlt bei allem Tun, der Mut.

Das Problem des Großen löst sich viel schneller,

hol doch mal Kohlen aus dem Keller.


-568- „Tante Trude“

 

Der Elefant sagt, da war wirklich Dampf in der Bude,

das kam durch den Besuch der Tante Trude.

Schon gleich kam der Hippo aus dem Bade,

er meinte, er brauchte Massage an der Wade.

 

Der Karl sagte nur, es ist ihm unangenehm,

er muss mal die Bilanz durch sehn.

Ich selber, als Elefant, war auch verdutzt,

ich dachte, das alles wird mal durchgeputzt.

 

So lief das für unsere Gruppe, doch etwas schief,

mal sagen, so mehr nach unproduktiv.

Es ging nicht mehr so, wie nach dem alten,

Tante Trude war mehr für das Umgestalten.

 

Die Männerriege und das von uns geliebte Verhalten,

wurde geändert, das waren für uns neue Gewalten.

Es war unsere Ordnung, sie war von großem Wert,

sie war bedroht, von der Trude nachhaltig gestört.

 

Schnell sammelten wir etwas Kapital und Geld,

es sollte dienen wieder unserer alten Welt.

Nicht durch eine Frau, wir glauben das für immer,

sie in Unordnung gerät in Schutt und Trümmer.

 

Zwar waren alle zur Trude ordentlich und nett,

wir gaben an, wie schön es jetzt so jeder hätt.

Und wir können es für Trude nicht ertragen,

dass sie sich wirklich für uns muss plagen.

 

Dann ging es für uns, es war schnell genug,

wir setzten Trude in den nächsten Zug.

Beim Abschied, es war bei unserem Erscheinen,

wir konnten tatsächlich ein paar Tränen weinen.


-569- „Die Ewigkeit kommt“

 

Der Elefant sagt, wann hört es auf mit der Zeit,

ich denke dann erst, bei der Ewigkeit.

Dann ist die Zeit nicht mehr zu sehn,

sie steht einfach still, ist das denn schön?

 

Die Bewegung, die von der Zeit aus geht,

diese Dynamik, wird sie so ganz verweht?

Ein Stillstand ohne Zeit und ohne Takt,

ist das ein Ende, was man auch packt?

 

Es kann nicht sein, ganz ohne den Handel,

die Veränderung, ganz ohne den Wandel.

Die Veränderung, anders sehen und das Sein,

mir fällt die Alternative dafür nicht ein.

 

Soll es Gegenwart und Zukunft nicht geben,

was bedeutet für den Menschen ewig leben?

Schon lange haben wir alle schon entdeckt,

dass uns das Ende und der Tod erschreckt.

 

Darum gefällt uns nicht der Tod, die Gruft,

es ist uns wohler, wir haben anderes gedurft.

Es darf für uns das Ende, also nicht sein,

vielmehr passt uns die Ewigkeit hinein.

 

So haben wir uns mit Gott besonnen,

wir sind dabei, auf die Ewigkeit gekommen.

Der Tod nimmt uns die ganze Lebenskraft,

das ewige Leben hilft, dann ist es geschafft.

 

Leider ist der Tod heute nicht zu umgehen,

doch wir können über ihn hinaus nun sehen.

Über die Zeit, davon haben wir  gesprochen,

mit ihren Grenzen, haben wir fortan gebrochen.

 

Doch die Ewigkeit ist im Sprachgebrauch,

das ist so schön, die Zukunft hellt sie auf.

Vergänglichkeit ist nun mehr obsolet,

wir kommen also niemals dann zu spät.

 

Es muss die Ewigkeit wirklich geben,

es ist das Versprechen vom ewigen Leben.

Wir haben jetzt noch nicht die Erfahrung,

so warten wir, auf eine baldige Offenbarung.


-570- „Covid for ever“

 

Der Elefant sagt, wo ist denn das Böse, Sie?

Ich weiß es auch nicht, die Pandemie.

Sie hat nichts, was man sieht und schmeckt,

man weiß nicht mal, wo sie sich versteckt.

 

Wir rätseln, ist sie wahr oder Propaganda,

wir merken nur, uns führt sie auseinander.

Ist sie wie Luft, wie bewegt sie sich fort,

wo ist sie? Vielleicht doch dort!

 

Sie führt uns vor ein starkes Stück,

hat sie gelernt von unserer Politik.

Sie kommuniziert, indem wir reden,

andauernd reden wir, sie kostet Leben.

 

So fällt uns ein, wir nehmen Sequenzen,

mit diesen können wir einen Feind ergänzen.

Weil wir alles das nicht können erfassen,

müssen wir uns auf Spezialisten doch verlassen.

 

Aber wir alle bekommen es doch mit,

wenn auch nicht gesehen, es ist Covid.

Vor diesem müssen wir uns auch schützen,

mit Abstand, Masken, vielleicht auch Mützen.

 

Also komme ich noch einmal zurück,

habe ich, oder auch du, vielleicht Covid.

Wir müssen nun alles auch überwachen,

denn Covid macht nicht halbe Sachen.

 

So sind wir stets auf Covid-Lauer,

juckt der Hals, dann bin ich sauer.

Ich bekomme eine Erkältung nicht mehr mit,

die mit Fieber, klar das ist Covid.

 

Mit dem normalen Leben ist es vorbei,

wir werden niemals wieder, wie vorher frei.

Ich kann durch viele Menschen gehen,

ein Gesicht ist nicht mehr zu sehen.

 


-571- „Alt sein, nein!“

 

Der Elefant sagt, oh wie vergangen ist meine Zeit,

doch ich nutzte meistens die Gelegenheit.

Ich wollte tun, was ist von Wert,

und möglich lassen, das was verkehrt.

 

Doch wie es für mich auch immer sei,

war es getan, danach sobald vorbei.

Ich wünschte, vieles mehr zu verwalten,

doch merkte ich, schnell gehörte es zum Alten.

 

Das Rennen um Moderne und Aktualität,

führte zum Frust, und ich kam zu spät.

Das brachte mich nur Stück für Stück,

immer wieder auf den Anfang zurück.

 

Das hatte Folgen, wenn etwas war geschafft,

verlor ich unmerklich wieder Kraft.

Doch in Summe war es Verschleiß,

das heißt wer jung ist wird zum Greis.

 

Ich wollte, wie wir alle, das umgehn,

jung ist gut, alt sein nicht schön.

So nahm sich die Wirtschaft dem an,

wir machen Jugend für Frau und Mann.

 

Doch wie? Das können wir jetzt sehn,

mit OP,s und Creme machen wir dich schön.

Es entsteht das Neue, eine Industrie,

es wird gebügelt, gestrafft, gestylt, wie nie.

 

So laufen wir frisch gebügelt und geglättet,

es werden nun die Alten in die Jugend gerettet.

Das Ganze ist ja nicht zu ignorieren,

warum die Natur denn nicht mal korrigieren.

 

Oft sterben also junge Alte,

sie sind so frisch, gar keine Falte.

Man sollte sie doch mumifizieren,

dann ist es möglich, noch zu korrigieren.

 


-572- „Was tun?“

 

Der Elefant sagt, manchmal bin ich ohne Arg,

dann finde ich mich taff und stark.

Doch das konnte auch nicht lange dauern,

ich stieß dabei sofort auf dicke Mauern.

 

Es geht doch immer auf die gleiche Weise,

es dreht sich alles nur im Kreise.

Ich merkte schnell, das arglos sein,

das passt gar nicht in den Kreislauf rein.

 

Es ist nicht angesagt, eine so große Lücke,

du wirst zerrissen schnell in kleine Stücke.

Einen Überlebenskampf, muss man verstehen,

ist anzunehmen, nicht zu übersehen.

 

Was heißt denn lieb und arglos sein,

das versteht doch keiner, wirklich Nein.

Jetzt haue ich drauf, dass es nur kracht,

jetzt sagen alle, nehmt euch in Acht.

 

Ich dominiere, das ist nun keine Frage,

stets kommt von mir die klare Ansage.

Wer da nicht spurt, hat selber Schuld,

ich habe bei Widerspruch, keine Geduld.

 

Jetzt kommt mir das Wort arglos so vor,

als war ich damit niemals d´accord.

Ich sehe beim Menschen und in der Natur,

den Kampf ums Überleben, aber diesen nur.

 

So hilft, um es verträglich für uns zu machen,

den Weg, fort von Konkurrenz und Raffen.

Ich denke jetzt mehr, sei ein guter Christ,

denn purer Egoismus, der ist Mist.

 

Also bin ich jetzt nicht mehr schwach,

weil ich vieles weiß, ich denke nach.

Nicht arglos, aber mit Plan und Kraft,

habe ich das Gleichgewicht, doch geschafft.


-573- „Frühling“

 

Der Elefant sagt, im Frühling ist es ein Muss,

da bin ich gespannt, wo bleibt der Krokus?

Denn dieser kommt doch immer wieder,

der hat noch viele, viele bunte Brüder.

 

Da stehen sie plötzlich und in großer Erwartung,

in Gruppen an einander gedrängt im Garten.

Sie sind doch schlank und sehr grazil,

und so bescheiden, sie benötigen nicht viel.

 

Auch wenn das Thermometer tiefer fällt,

bleiben sie tapfer und wie aufgestellt.

Doch langsam sind sie nicht allein,

die Sonne lässt noch Neue rein.

 

Es wird so bunt und grün, voller Pflanzen,

alles scheint im Sonnenlicht zu tanzen.

Die Vögel machen in dem Stück,

mit Zwitschern und Gesang Musik.

 

Jetzt ist es warm, wohlig und schön,

ich hole meine Decke, ich will`s seh`n.

Ich bin im Garten, dort wo es schön,

ich lege mich auf die Decke, so angenehm.

 

Was ist zu sehen, bei dem Blick nach oben,

es wird am Himmel viel geflogen.

Jetzt kommen im gestreckten Flug,

die Kraniche vom Süden, Zug um Zug.

 

Ich finde das schön, unendlich fein,

das ist so wohlig, ich schlafe ein.

Ein Tag gestaltet von Gottes Natur,

es ist das Schöne, die Harmonie pur.


-574- „Ungebremst“

 

Der Elefant sagt, mein Plan hieß immer Plus,

der war gestellt auf „ich muss“.

Gleichzeitig war der gar nicht still,

ich ergänze das, weil ich es will.

 

Der war stets vorhanden, also klar,

der war wie virulent, so immer da.

Doch was so klingt, als ungestüm und wild,

muss doch immer sein, wieder aufgefüllt.

 

Niemals Stillstand, kein Ende finden,

weiter treiben, alles irgendwie stets verbinden,

keine Zeit, um anzuhalten, zu verschrauben,

weiterlaufen, vorwärts, Zeit erkaufen.

 

War das nötig, dieses immer Stetig,

war es normal, wenn es nur so dreht sich?

Ich gebe zu, es war wirkungsvoll und produktiv,

es war konstruktiv und ging mal schief.

 

Ging es um das Leben und den Unterhalt,

oder mehr darum, als wie durchgeknallt.

Ich frage mich, gibt es da gar keine Wende,

habe ich nicht gesehen, wo ist das Ende.

 

Man erzählt sich, der Hase läuft ununterbrochen,

der mühte sich fortwährend, bis auf die Knochen.

Doch dann sagte man, wie es tatsächlich war,

der Igel tat fast nichts, war schon immer da.

 

Darum fällt mir ein, dass was wohl angemessen,

das Extreme solle man zu meist vergessen.

Die Pause zum Nachdenken ist der Gewinn,

tu ich es nicht, wo ist der Sinn?

 

Zu  loben ist doch die gezielte Aktivität,

doch frage ich, diese immer von früh bis spät?

Oder angepasst, und mit kluger Zukunft,

das ist besser, ich steige aus, aus der Unvernunft.


-575- „Hippo, nur dick“

 

Der Elefant sagt, als ich Hippo wieder sah,

war er nicht so, wie er einst war.

Ich sagte ihm, wie ich dich so sehe,

hältst du wenig von der Askese.

 

Hippo sagte, das liegt an meiner Mutter,

die macht das Essen mit viel Butter.

Das ist es dann, wirklich bei mir auch,

es setzt so an, an meinem Bauch.

 

Anderseits brauche ich es auch zum Toben,

im Wasser treibt mich der Bauch nach oben.

Und beim Schwimmen und beim Paddeln,

lasse ich mich treiben, ohne zu ermatten.

 

Als Elefant ist dir das alles nicht klar,

du kennst gar nicht die große Gefahr.

Bei Krokodilen braucht man Gewicht,

es heißt dann mehr, Gewicht zur Vorsicht.

 

Der Schlankheitswahn sollte bei Hippos nicht sein,

der treibt uns ins Verderben rein.

Der Fluss und das gesamte Nass,

macht nur bei unserer Form viel Spaß.

 

Ein Hippo hat in seiner Herde, so im Fluss,

den Mann zu stehen, sonst ist Schluss.

Ihr glaubt nicht, wie die Hippofrauen,

auf mein Gewicht, das Runde schauen.

 

So können es Elefanten drehen und wenden,

es wird für uns gedanklich immer enden.

Als Propper in der Form und Maul weit offen,

nur als dicker Hippo ist der Geschmack getroffen.