Gedicht 361-370 - scholz-manfred.de

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-361-   Elefant              „vergebens, ja?“

-362-   Elefant              „Der Siegestraum“

-363-   Elefant              „Änderung kommt“

-364-   Elefant              „Warum“

-365-   Elefant              „Die Regenbogenfarben“

-366-   Elefant              „Handschrift verlernt“

-367-   Elefant              „flash und fake“

-368-   Elefant              „Das Misslingen“

-369-   Elefant              „Hippo fehlt“

-370-   Elefant              „Hippo macht es“


-361- „vergebens, ja?“

 

Der Elefant sagt, ich hasse das Wort vergebens,

das klingt wie, ein Verlust des Lebens.

Das alles kann mir gar nichts bringen,

das zeigt mein Versagen, bei den Dingen.

 

Ich muss mich wirklich korrigieren,

denn vergebens heißt, das Verlieren.

Du Karl, du steckst das einfach weg,

du sagst nur, das hatte keinen Zweck.

 

Da bin ich wirklich viel exakter,

das liegt an meinen ausgeprägten Charakter.

Mir fällt diese nonchalante sehr schwer,

ich verlange doch von mir viel mehr.

 

Da treffen Welten sich nur bedingt,

doch erstaunt mich, das Miteinander gelingt.

Ich glaube, wir gleichen unsere Schwächen aus,

und machen dann das Beste draus.

 

Jetzt will ich auf den Karl mal hören,

und mich nicht andauernd beschweren.

Karl, du hattest den Einfall deines Lebens,

du sagtest, akzeptiere doch das Wort vergebens.

 

Auch Elefanten brauchen das Machbare,

dass ihr Leben Gutes auch erfahre.

Zu hohe Ziele und bei allem redlich,

sind so glaubst du Karl, auch schädlich.


-362- „Der Siegestraum“

 

Der Elefant sagt, ich gehe in das Rennen,

man wird mich da nicht wieder kennen.

Es ist für mich, so wie ein Krieg,

ich kämpfe ausschließlich für den Sieg.

 

Bei mir erfolgt die totale Wandlung,

ich schalte um, auf extreme Handlung.

Da hört es auf, das mit dem Nett,

da gibt es nur, das straight ahead.

 

Da hau ich raus die Kalorie,

da werde ich wie´s wilde Vieh.

Da werden alle wirklich staunen,

und nur das Wort „der Sieger“ raunen.

 

Mein Geist ist dann so ausgeflippt,

meine Zurückhaltung voll gekippt.

Das traute mir so keiner zu,

erst beim Siegerkranz, da geb ich Ruh.

 

Nun ruft mich glatt die Oma an,

sie sagt, dass ich kommen kann.

Es wird mich wirklich auch erfreuen,

ich werde es gar nicht bereuen.

 

Sie will mich wohl überraschen,

es gibt die leckeren Maultaschen.

Plötzlich sind meine Worte verflogen,

dich hab wohl vorher zu viel gelogen.


-363- „Änderung kommt“

 

Der Elefant sagt, weil mir vieles nicht gefällt,

Karl, wünsche ich mir eine neue Welt.

Sie muss es einfach für uns geben,

eine Welt, zum richtig schönen Leben.

 

Ich habe auch sehr aufgepasst,

so ist es doch, es wird zu viel gehasst.

Doch wollen viele die Anderen ausstechen,

das steigt die Anzahl der Verbrechen.

 

Das Unwohlsein, es steigt und steigt,

das Angstgefühl, steil nach oben zeigt.

Man sollte darüber auch nachdenken,

sollte die Einbruchszahlen wieder senken.

 

So heißt es, es muss das geschehen,

den Zustand heißt es, voll zu drehen.

Neue Welt, wird vor allen Dingen,

mehr Gerechtigkeit auch bringen.

 

Karl, ist mein Denken zu erratisch,

ich denke, will nicht sein phlegmatisch.

Doch ich habe es mir ausgedacht,

ich glaube, es wird, es wird gemacht.


-364- „Warum“

 

Der Elefant sagt, Karl, warum, warum?

Immer dasselbe, sind wir dumm?

Ist etwas geschehen, nicht zu klären,

wollen wir Antworten vom Himmel hören.

 

Wenn wir es haben, selbst verschuldet,

wird das Warum dann nicht geduldet.

Denn wir wollen an uns nichts rächen,

denn wir haben alle keine Schwächen.

 

Ist uns jedoch das alles mal entglitten,

wollen wir die höheren Mächte bitten.

Sind wir wieder selbst am Hebel,

löst sich das Ganze auf im Nebel.

 

Da ersticht das eine Kind den Anderen,

schon ist wieder das warum am Wandern.

Wirft man Bomben auf Zivile,

hier das Warum, so keinem einfiele.

 

Es wäre besser das Handeln zu erwägen,

dann wird die Antwort mehr zum Segen.

Das viele Warum das würde klein,

das Warum zu fragen, muss dann nicht sein.

 

Karl, ich sage dir nun klipp und klar,

das Warum ist immer da.

Wir können es nicht ganz verhindern,

doch die Vielzahl davon mindern.


-365- „Die Regenbogenfarben“

 

Der Elefant sagt, ich konnte einfach mir nicht merken,

Karl, die Farben, sie gehören nicht zu meinen Stärken.

Soll ich die Regenbogenfarben mal aufzählen,

wird die Eine und die Andere mir fehlen.

 

Als Karl, halte ich darauf ganz große Stücke,

ich sage dir, schließe einfach diese Lücke.

Mit etwas Geist und einem Selbst-Geschick,

hast du gekonnt, das Ganze überbrückt.

 

Die Brücke, die heißt einfach ROGGBIV,

damit geht dir das Farbenspiel nicht schief.

Ein jeder, der so einzelnen Buchstaben,

steht für eine, der schönen Regenbogenfarben.

 

Nimm das R, es ist das Rot des Spektralen,

dann ist Orange, Gelb, dann Grün zu malen.

Es folgen Blau, Indigo, zum Schluss das Violett,

schon ist der schöne Regenbogen komplett.

 

Du siehst, was dir sonst macht Sorgenfalten,

also, was du meinst nicht zu behalten,

ist mit einer Eselsbrücke wieder leicht,

du hast auch elegant, das Ziel erreicht.


-366- „Handschrift verlernt“

 

Der Elefant sagt, es war, nicht lange her, mal wichtig,

Karl, mit der Hand zu schreiben, das auch richtig.

War die Schrift dabei auch noch smart,

war sie, eine persönliche Visitenkart`.

 

Sie gab ein Bild der Struktur von dir,

es zeigte symbolisch, wer steht hier.

Doch heute leider die Struktur erlischt,

das Drucken durch jedermann, es verwischt.

 

Das Individuelle geht so per due,

wer dahinter steckt, entdeckst du nie.

Das Ganze ist nicht transparent,

das Drucken nur, ist was man kennt.

 

Die Graphologen können nicht ergründen,

welcher Charakter ist mit der Schrift zu finden.

Sie haben kein Schriftbild zu bewerten,

ist es der Richtige, oder bei den Verkehrten.

 

So hat die Zeit unterschiedliche Seiten,

wie findet man heute, die Gescheiten.

Man wird im Geiste wirklich matt,

es tut sich heut `auf, das große Patt.

 

Karl, ich höre auf, mit meinem Motzen,

doch Uniformität bringt mich zum Kotzen.

Du schicktest mir einen Brief mit Schleife,

zum Glück hast du wirklich, die Reife.


-367- „flash und fake“

 

Der Elefant sagt, Karl du immer nur mit flash,

ich sage dir, für mich ist das der crash.

Es ist für mich nicht zu ermessen,

warum bei dir so alles ist am flashen.

 

Da findest du es einfach top,

wenn du behauptest, das ist flash mob.

Nun ich weiß, es ist kein Witz,

der Flash bedeutet einfach Blitz.

 

Bei dir da schlagen die, überall nun ein,

das kann dein Ernst doch wohl nicht sein.

Ich hasse es, so wie die Pest,

schon wieder sagst du, das war ein flash.

 

Das Gleiche machst du mit dem fake,

damit gehe mir doch aus dem Weg.

Das ist bei dir so gar nicht selten,

inzwischen lebst du in fake-Welten.

 

Wir müssen handeln, viel gescheiter,

dieses Moderne bringt uns nicht weiter.

Es ist so eine ganz gute Erfahrung,

das ist kommunizieren, wie falsche Nahrung.

 

So bleiben wir mal lieber wieder,

ganz langläufig, meinetwegen bieder.

Wir wollen es nun richtig machen,

lass es mit deutscher Sprache krachen.


-368- „Das Misslingen“

 

Der Elefant sagt, ich war am Schwanken,

da suchte ich, bahnbrechende Gedanken.

Es sollte umfassend sein, und viel,

so in die Richtung, wie perpetuum mobil.

 

Karl, ich legte mich richtig so ins Zeug,

ich wollte nicht, dass ich es mal bereut`.

Den Geist des Eingebens zu erfassen,

den mir zustehenden Ruhm erhaschen.

 

Das Irdische, war mir doch zu profan,

drum knüpfte ich, ans himmlische an.

Ich habe gehört, vom Entmaterialisieren,

vielleicht kann ich, so etwas kapieren.

 

Doch was das alles denn so heißt,

den Körper umzuformen, so auf Geist.

Das war wohl doch zu groß der Schritt,

mein Geist, der machte da wohl nicht mit.

 

Ich musste bald mich wieder erden,

ich musste wieder irdisch werden.

Ich verschiebe alles, hin zur Rente,

dann gelingt mir das Transzendente.

 

Dann bin ich frei, so ist zu hoffen,

alle Valenzen sind mir dann offen.

Ich habe später viel mehr Vertrauen,

auf die himmlische Projektion zu bauen.


-369- „Hippo fehlt“

 

Der Elefant sagt, ich habe ihn jetzt sehr vermisst,

Karl, ich weiß nicht wo der Hippo ist.

Der hat sonst meistens Quatsch verkündet,

doch will ich nicht, dass er verschwindet.

 

In letzter Zeit, hat er nur rumgegammelt,

er hat wohl Flaschen nur gesammelt.

Es ging ihm, entschuldige, sehr beschissen,

sie haben ihn aus Hartz 4 wohl rausgeschmissen.

 

Ich plante gerade ein Varieté,

das Ganze frei, auf der Champs Elysee,

da sollte er, den Step-Dance machen,

die Leute sollten herzlich lachen.

 

Der wäre dort die richtige Nummer,

ein Tanz Part für einen solchen Brummer.

Das Ganze wäre wirklich ein Hot Spot,

doch ohne Hippo bin ich bankrott.

 

Karl, wir müssen ihn doch schnell suchen,

sofort würde ich ihn nun buchen.

Das wäre schön, wie ich so meine,

Finanzprobleme hätte er da keine.

 

Ich wusste nicht, dass ich so an ihm hänge,

das erkenne ich nun, auf  Grund der Zwänge.

In Zukunft bin ich nicht mehr so lax,

sonst gibt das meinem  Plan den Knacks.


-370- „Hippo macht es“

 

Der Elefant sagt, es dauerte Tage und Stunden,

da wurde Hippo dann gefunden.

Ich tanze für euch gar kein Stück,

ich bin doch wohl nicht ganz verrückt.

 

Das mit Paris ist mir verrucht,

ich habe mir selbst etwas gesucht.

Ihr wisst, ich bin ein richtiger Held,

ich trete auf, auf dem Heiligengeistfeld.

 

Als Wrestler mit dem Ikarus,

die Show wird aus einem einzigen Guss.

Ich war gut drauf, etwas bekifft,

da hab ich ihn kurz downgeshift.

 

Man sagt, ich bin geboren zum König,

verdiene da auch gar nicht wenig.

Es gibt dabei den coolen Satz,

für Elefanten ist bei uns kein Platz.

 

Du bist, so nicht mehr an der Sonne,

tritt deinen Plan, gleich in die Tonne

Es tut mir Leid, doch leider seht,

für euer Projekt ist es zu spät.

 

In Hamburg, auf dem Heiligengeistfeld,

sind meine Bretter, meine Welt.

Ein Hippo, gehört nicht zu den Nieten,

als Wrestler ,hat er was zu bieten.